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RhB: Albulatunnel auf dem Prüfstand
Der 1903 eröffnete Albulatunnel an der Linie Chur – Thusis – St. Moritz ist eine Pionierleistung des schweizerischen Eisenbahntunnelbaus und auch heute noch eine wichtige Verbindung von der Kantonshauptstadt ins Engadin und ins Puschlav. Der Tunnel hat eine Länge von 5'865 m und der höchste Punkt liegt auf ca. 1'800 m. ü. M. Es ist damit der höchstgelegene Alpendurchstich Europas.
Im Jahr 2006 wurde der Tunnel im Rahmen der Hauptinspektion erstmals systematisch nach einheitlichem Schadenskataster inspiziert. Dabei zeigt sich, dass rund 60% des Tunnels in den nächsten Jahren instand gestellt werden muss. Zusätzlich ist die Tunnelhöhe zu gering, die Kabelanlagen und die Tunnelentwässerung müssen ersetzt werden und die Sicherheitsansprüche den heutigen Gesetzgebungen angepasst werden. Die Summe der unterschiedlichen technischen Problemstellungen drängt eine integrale Erneuerung der Gesamtanlage in den nächsten Jahren auf.
Die Rhätische Bahn hat deshalb in diesem Jahr verschieden Varianten für eine umfassende Erneuerung ausgearbeitet. Die Resultate wurden durch einen externen Berater überprüft und auf Stufe Konzept weiterentwickelt und vertieft.
Der Verwaltungsrat der Rhätischen Bahn hat nun beschlossen, dass eine integrale Instandsetzungsvariante und eine Neubauvariante auf Vorprojektsreife auszuarbeiten ist. Die RhB geht davon aus, dass noch in diesem Jahr die Frage der Varianten und einen mögliche Finanzierungsart mit Bund und Kanton geklärt werden kann. Die Kosten der Varianten können erst nach Vorliegen der Vorprojekte beziffert werden. Nach dem Variantenentscheid muss das Bauprojekt ausgearbeitet werden und die Plangenehmigung beim Bundesamt für Verkehr eingeholt werden. Bei einem reibungslosen Ablauf kann davon ausgegangen werden, dass mit dem eigentlichen Bau frühestens Ende 2011 begonnen werden kann.