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Der Uhu (Bubo Bubo) ist mit einer Flügelspannweite von bis zu 180 cm, einem Gewicht von 1,5 – 3 kg und einer Länge von 60 – 75 cm die grösste Eule weltweit. Gross, dickköpfig und mit Federohren ausgestattet, gibt er eine imposante Erscheinung ab. Obwohl er sich tagsüber gut geschützt an störungsarmen und deckungsreichen Stellen ausruht, steht er auf der Roten Liste der stark gefährdeten Tiere in der Schweiz.

Etwa 80% sterben bei Unfällen

Im Kanton Graubünden leben zurzeit etwa 25 bis 35 Uhu-Paare. Platz hätte es für über doppelt so viele. Der Uhu-Bestand wächst jedoch nicht ausreichend. Uhus sterben zu oft an nicht natürlichen Ursachen. Rund 80 Prozent der tot aufgefundenen Uhus werden Opfer von Unfällen. Dabei sind auch die Fahrleitungsmasten der RhB ein grosser Risikofaktor.

Foto: David Jenny und Werner Fischer.

Deshalb setzt sich der Uhu auf die Fahrleitungsmasten

Der Uhu ist ein sogenannter Ansitzjäger. Das heisst, er beobachtet seine Beute am liebsten von hoch oben herab. Er hält Ausschau nach Beutetieren, wie etwa Mäusen, Ratten oder Feldhasen. Dafür benutzt er häufig Fahrleitungsmasten der RhB. Das gefährliche an diesen beliebten Beobachtungsposten ist, dass die Fahrleitungen unter Strom stehen. Gerade beim An- und Abflug der Vögel kann es zu einem Kurzschluss kommen und die Tiere sterben. Dies ist vor allem bei Vogelarten mit grossen Flügelspannweiten, wie dem Uhu, der Fall. 2018 starben ein Drittel der tot geborgenen Uhus an einem Kurzschluss. Der Stromschlag ist in der Schweiz die häufigste, nicht natürliche Todesursache des Uhus.

Foto: David Jenny und Werner Fischer.

Schutz vor Stromschlägen

Bei der RhB beschäftigen wir uns seit Jahren damit, Vögel besser zu schützen. Besonders stark gefährdet sind die grossen Uhus, welche durch die Verkabelung der Landschaft und der stetig wachsenden Verkehrsauslastung hohe Verluste erleiden. Gemeinsam mit der Vogelwarte Sempach haben wir verschiedene Fotofallen aufgestellt, um zu beobachten, wo genau die Uhus auf den Masten landen, um gefährliche Stellen zu identifizieren. Anschliessend haben wir mit der Vogelwarte Sempach, der SBB und dem Bundesamt für Verkehr, neue Richtlinien und Vorgaben für den Vogelschutz bei Fahrleitungsanlagen entwickelt. Aus diesen Richtlinien geht unter anderem folgende Massnahme hervor:

Schutz durch Abdeckungen und Isolationen: Speziell entwickelte Abdeckungen rund um die Leitungen isolieren den Stromfluss und verhindern einen Kurzschluss, wenn ein Vogel mit den Flügeln die Leitungen berührt.

Bisher haben wir im Engadin fast 150 Fahrleitungsmasten vogelsicher saniert. Das zahlt sich aus. Dank diesen Massnahmen konnte die Vogelwarte Sempach, unter der Zuständigkeit von David Jenny für die Region Engadin, einen Rückgang in der Sterblichkeitsrate der Uhus beobachten.

Montage der Abdeckungen und Isolationen. (Foto: David Jenny)

Die Abdeckungen und Isolationen verhindern, dass grosse Vögel die Fahrleitungen berühren. (Foto: David Jenny)

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