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Vier Tausendsassas für noch mehr Sicherheit

Die Sicherheit hat bei der Bahn oberste Priorität. Auch bei der Rhätischen Bahn (RhB) . Vier neue strassen- sowie schienentaugliche Lösch- und Rettungsfahrzeuge ergänzen die zwei bereits bestehenden Rettungszüge am Vereina und dienen zudem auf Grund ihrer Einsatzorte der Sicherheit bei weiteren langen Tunnels auf dem RhB-Netz. Die vier Fahrzeuge wurden am 10. September 2007 im Rahmen einer kleinen Feier den Gemeinden, bzw. den Feuerwehrstützpunkten Bergün, Klosters, Lavin und Susch übergeben.

Die Rhätische Bahn unternimmt alles um ihren Gästen auf ihrem einzigartigen Netz eine möglichst grosse Sicherheit zu bieten. Die zahlreichen Tunnels stellen dabei eine besondere Herausforderung dar. Bei über zwei Kilometer langen Tunnels müssen dabei besondere Auflagen vom Bundesamt für Verkehr (BAV) berücksichtigt werden. Folgende Tunnels erreichen diese Kriterien: Vereina-, Albula-, Tasna-, Magnacun- und Zugwaldtunnel.

Sicherheit in Tunnels
Seit der Eröffnung des Vereinatunnels im Jahr 1999 sind am Nord- und Südportal je ein Lösch- und Rettungszug der RhB stationiert. Im Rahmen des Rettungskonzepts wurden unter anderem die Interventionszeiten im Ereignisfall analysiert. Dabei musste festgestellt werden, dass durch die Verbesserung der Interventionszeit die Sicherheit markant verbessert werden kann. Die Schienenabhängigkeit der Fahrzeuge erwies sich als relativ unflexibel bezüglich Standort oder/und Personaleinsatz.

Die Lösung: Zweiwegfahrzeuge
Wie beim Rettungskonzepts am Vereina hat die Rhätische Bahn auch bei der Umsetzung des neuen Rettungskonzept 2008 eng mit der Gebäudeversicherung Graubünden (GVG) und den zuständigen Feuerwehrstützpunkten zusammen gearbeitet. Viele wertvolle Anregungen und Begehren flossen dabei in das Projekt ein. Entstanden sind vier Zweiwegfahrzeuge – vollwertige Strassenfahrzeuge, die mit kleinstem Aufwand sehr rasch als Schienenfahrzeuge umfunktioniert werden können.

Einsatz der Fahrzeuge
Zwei Löschfahrzeuge werden in Susch und Klosters, zwei Rettungsfahrzeuge in Lavin und Bergün stationierte sein. Damit sind Lösch- und Rettungsfahrzeuge im Bereich der längsten Tunnels der RhB stationiert. Die Situation am Vereina- und Zugwaldtunnel kann damit deutlich verbessert werden und die Engadinertunnels Tasna und Magnacun sind ebenfalls im Rettungskonzept einbezogen. Besonders für den Albulatunnel und den stark frequentierten Tunnels im oberen Albulatal (u.a. Schlittelzüge) bedeutet die Stationierung des Rettungsfahrzeugs in Bergün eine markante Verbesserung.

Die Fahrzeuge sind Eigentum der Rhätischen Bahn, werden jedoch gemäss Vereinbarung den Stützpunkten zugeteilt und von diesen Feuerwehren eingesetzt. RhB-Einsätze haben jedoch immer Priorität. Sie werden durch die Feuerwehrleute der Stützpunktfeuerwehren gefahren und bedient; bei Schieneneinsätzen werden diese von fahrdienstlich ausgebildeteten Mitarbeitern der RhB begleitet.

Für die Wartung, Pflege und Reparaturen der feuerwehrtechnischen Ausrüstung sowie die einfachen Parkdienste an den Fahrzeugen sind die entsprechenden Feuerwehrstützpunkte zuständig. Für die Instandhaltung der Fahrzeuge und die Schienenantriebe ist die RhB verantwortlich.

Kosten
Die Gesamtkosten der vier Zweiwegfahrzeuge belaufen sich auf rund 1.8 Millionen Franken. Weil die Fahrzeuge auch bei Feuerwehreinsätzen ausserhalb des Bahnnetzes vollwertig eingesetzt werden können, leistet die GVG ca. 30% an die Kosten des Feuerwehranteils der Fahrzeuge.