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Starkes Wachstum freut und fordert die RhB

Das Jahr 2023 war für die Rhätische Bahn (RhB) in vielerlei Hinsicht ein Rekordjahr. Noch nie durfte die Alpenbahn so viele Fahrgäste in ihren Zügen begrüssen. Auch der Autoverlad verzeichnete einen neuen Rekord. Die Spitzenwerte aus dem Jahr 2019 wurden teilweise deutlich übertroffen. Und auch das Investitionsvolumen stieg nochmals an. Für das Geschäftsjahr 2023 weist die RhB-Gruppe einen Gewinn von insgesamt 13 Millionen Franken aus.

Das Jahr 2023 brachte mit fast 16 Millionen Fahrgästen einen Rekord im Personenverkehr. Entsprechend positiv fiel die Ertragsentwicklung aus: Der Verkehrsertrag lag 19% über dem Vorjahr und erreichte CHF 118,2 Mio. Insbesondere der Bernina Express (neuer Rekord mit über 350 000 Fahrgästen) sowie die freizeit- und touristisch orientierten Linien nach Klosters, Davos, St. Moritz und Scuol sowie nach Ilanz und Poschiavo/Tirano trugen überdurchschnittlich zu dieser Entwicklung bei. Die Personenkilometer als Hauptindikator der Frequenzen nahmen stark zu. Insgesamt resultierte beim Personenverkehr ein hoher Gewinn von CHF 9,4 Mio. Der Kostendeckungsgrad stieg auf 55,9%. Der Höchstwert von 60,3% aus dem Jahr 2019 wurde jedoch nicht erreicht. Das kräftige Wachstum führte zu Mehrkosten, vor allem in den Bereichen Vertrieb, Unterhalt Rollmaterial und bei den Infrastrukturbenützungskosten. Die geplanten Erhöhungen bei den Personal- und Betriebskosten (Mehrleistungen) sowie Abschreibungen und Zinsen (Inbetriebnahme neues Rollmaterial) konnten mehrheitlich mit der Abgeltungserhöhung 2023 abgedeckt werden.

Rekordjahr im Autoverlad
Im Jahr 2023 wurden am Autoverlad Vereina mit 535 000 so viele Fahrzeuge transportiert wie noch nie. Der Verkehrsertrag erreichte CHF 16,7 Mio., was einer Steigerung von 5% gegenüber 2022 entspricht. Es konnte ein Gewinn von CHF 1,7 Mio. ausgewiesen werden, bei einem Kostendeckungsgrad von 110,1% (Vorjahr 112,7%).

Übrige Segmente mit negativen Ergebnissen
Im Segment Güterverkehr wurde ein Verlust von CHF 1,4 Mio. notiert. Gegenüber den Vorjahren konnte eine leichte Erhöhung der Verkehrserlöse inklusive interner Transporte verzeichnet werden. Der ausgewiesene Verlust erklärt sich insbesondere durch die Kosten für eine Rückstellung für die Finanzierung von vorzeitigen Pensionierungen bei Funktionen mit körperlich belastenden Tätigkeiten. Der Kostendeckungsgrad im Güterverkehr reduzierte sich auf 56,4% (Vorjahr 59,6%). Im Segment Infrastruktur lag der Verlust bei CHF 2,8 Mio. Mehrverkehr und somit höheres Infrastrukturbenützungsentgelt führten zu höheren Erträgen. Insgesamt resultierte jedoch infolge der hohen Stromkosten, der zusätzlichen Personalkosten (Rückstellung für Funktionen mit körperlich belastender Tätigkeit) sowie tieferen Erträgen aus Eigenleistungen für Investitionen ein negatives Ergebnis. Im Segment Nebengeschäfte lag der Verlust bei CHF 1,9 Mio. Dies primär aufgrund des Verlustes von CHF 1,2 Mio. im Segment der historischen und öffentlichen Sonderfahrten (Einmaleffekte).

Gewinn bei den Immobilien und den Tochtergesellschaften
Die RhB Immobilien AG (inkl. Tochterfirma RhB Immobilien Obersee AG) schloss dank eines soliden Geschäftsverlaufs mit einem Gewinn von CHF 1,0 Mio. ab. Auch die Beteiligungen Glacier Express AG und Panoramic Gourmet AG (beide mit 50%-Anteil der RhB) konnten sehr erfreuliche Zahlen präsentieren: Die RhB profitierte im Rahmen ihrer 50-%-Beteiligung im Jahr 2023 sehr stark am Ergebnis beziehungsweise an den Eigenkapitalzunahmen, insbesondere bei der Glacier Express AG. Der Glacier Express verzeichnete ebenfalls ein Rekordjahr, mit über 280 000 Fahrgästen.

Weiterhin hohe Investitionstätigkeit
Das Investitionsvolumen überstieg mit CHF 360 Mio. den Wert aus dem Jahr 2022 (CHF 327 Mio.) um rund CHF 33 Mio. In Substanzerhalt und Ausbau der Infrastruktur wurden CHF 227 Mio. investiert (Vorjahr: CHF 195 Mio.). Im Verkehr und in den übrigen Segmenten lagen die Investitionen wie im Vorjahr bei CHF 132 Mio., mit Ausgaben vor allem für die laufende Beschaffung der Capricorn-Triebzüge.

Abgeltungsvereinbarungen mit Bund und Kanton
Zur Finanzierung des laufenden Betriebs erhielt die RhB, auf Basis von Leistungs- und Abgeltungsvereinbarungen, von der öffentlichen Hand CHF 254 Mio. Davon waren CHF 109 Mio. für die Finanzierung des Personenverkehrs, CHF 10,5 Mio. für den Güterverkehr, CHF 0,1 Mio. für den Autoverlad und CHF 134 Mio. für die Infrastruktur (Betrieb und Abschreibungen) bestimmt. Zur vollständigen Finanzierung der Infrastruktur-Investitionen gewährte der Bund im Rahmen der Leistungsvereinbarung Infrastruktur eine weitere Aufstockung der bedingt rückzahlbaren Darlehen um fast CHF 142 Mio.

Erfreulicher Trend hält auch 2024 an
Der Start ins Jahr 2024 verlief ebenfalls gut, mit einer weiteren Zunahme der Nachfrage. Die Aussichten bleiben somit auch für das laufende Jahr unverändert positiv. Die RhB treibt die Erneuerung und Modernisierung aller Anlagen weiter voran, auch um das aktuelle und künftige Angebotskonzept schrittweise ermöglichen zu können. Das geplante Investitionsvolumen in der Infrastruktur bleibt hoch. Die mit den grossen Investitionen einhergehende Erhöhung des zukünftigen Abgeltungsbedarfs wird laufend mit Bund und Kanton thematisiert. Gleichzeitig bleibt es eine grosse Aufgabe, die stark wachsende Nachfrage und die damit einhergehende steigende Belastung auf das Personal abzufedern.