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Lärmbelastungen entstehen vor allem bei Oberbauerneuerungen, Gleisunterhaltsarbeiten, Bahnhofsumbauten und beim Mähen von Böschungen. Daneben lösen auch weitere Arbeiten Lärm aus, da die meisten mit Maschinen ausgeführt werden. Die RhB ist bemüht, die Lärmbelästigung so tief wie möglich zu halten. Alle Emissionen können aber leider nicht vermieden werden.
Hier erfahren Sie mehr über die einzelnen Bauarbeiten:
Bei der Oberbauerneuerung wird das komplette Gleis (Schienen, Schwellen, Schotter) ausgewechselt.
Um Schienen transportieren zu können, werden sie in 30 oder 60 Meter lange Stücke geschnitten. Einige Nächte vor den Erneuerungsarbeiten werden die neuen Schienen abgeladen und deponiert. Sie werden in der Umbaunacht eingebaut und auf der Baustelle wieder miteinander verschweisst.
In der Umbaunacht werden zuerst die alten Gleisroste in Stücke geschnitten und mittels Schienenkran entfernt. Danach werden die neuen Schwellen und Schienen verlegt. Anschliessend wird unter dem neuen Gleis mit einer Baggerkette der Schotter ausgehoben und einem Sieb zugeführt. Das Feinmaterial wird ausgesiebt. Das gute Material wird wieder als Schotter genutzt, das schlechte auf Wagen verladen und entsorgt. Um das Schotterbett zu vervollständigen, wird der fehlende Schotter mittels Schotterwagen im Gleis abgeladen. Mit einer sogenannten Stopfmaschine (Gleisregulationsmaschine) wird zuerst das Gleis gerichtet und danach der Schotter unter die Schwellen gedrückt und verdichtet, um eine satte Gleisauflage im Schotter zu gewährleisten. Mit der Schotterplaniermaschine wird der Schotter seitlich des Gleises planiert. Je nach Verfügbarkeit und Anforderungsprofil des Umbaus sind verschiedene Maschinen im Einsatz. So kann es sein, dass allfällige Bagger und Gleiskrane durch eine kombinierte Maschine ersetzt werden. Einige Tage später erfolgen dann eine erneute Stopfung (Gleisregulation) und das Verschweissen der Schienenstösse.
Durch den Rad-Schienenkontakt der Züge werden die Schienen, vor allem in den Kurven, massiv beansprucht. Dadurch entstehen Abnutzungen, die auf die Fahrzeuge einwirken und auch vom Fahrgast wahrgenommen werden können. Damit ein sicherer Zugsbetrieb und eine angenehme Fahrt gewährleistet werden können, muss ein regelmässiger Unterhalt an den Gleisen durchgeführt werden. Besonders lärmintensiv ist das Schleifen der Schienen. Durch regelmässiges Schleifen der Schienenoberkante können die Auswirkungen der Abnutzung in Grenzen gehalten werden. Das Schleifen geschieht mittels grosser Schleifsteine (oder je nach Maschinenwahl mittels Fräsköpfen), die mehrmals rotierend über die Schienen geführt werden und so die oberste, abgenutzte Schicht der Schiene abschleifen.
Um eine stabile Gleislage sicherzustellen, ist nebst den Schleifarbeiten in gewissen Zeitabständen auch die Gleisregulation (Stopfen oder Verdichten) notwendig. Diese Arbeiten erfolgen mit der Gleisregulations- resp. Stopfmaschine. Für kleine Gleisregulationen kommen sogenannte Handstopfmaschinen zum Einsatz, welche zur punktuellen Gleislagestabilität eingesetzt werden.
Die Rhätische Bahn erneuert einen Grossteil ihrer Bahnhöfe, um den Anforderungen des Behindertengleichstellungsgesetzes gerecht zu werden, um den Kunden moderne Anlagen zur Verfügung zu stellen und im Hinblick auf den geplanten Angebotsausbau. Bei einem Bahnhofsumbau kommt es immer zum Einsatz von Maschinen. Die Arbeiten sind sehr umfassend und beinhalten ebenfalls Gleisarbeiten mit Schienen-/Weichenablad, Stopfen, Schweissen und Schleifen. Zudem sind immer auch unten beschriebene Arbeiten an der Fahrleitung, den Kabeln und den Sicherungsanlagen nötig. Oft müssen Spitzarbeiten für notwendige Felsabtragungen durchgeführt werden oder es sind Stützmauern oder Brücken zu erstellen. Die Materiallieferungen erfolgen per LKW, schienengängig oder ab einem Installationsplatz vor Ort. Dies führt zu Fahrzeugbewegungen auf Strasse/Wegen und Schiene. Die Tiefbauarbeiten machen den Verlad und Abtransport von Aushubmaterial sowie das Zubringen von Erdmaterialien notwendig. Der Verlad in die oder aus den Wagen kann ebenfalls lärmintensiv sein. Vor jedem Umbau wird geprüft, welche Anpassungen/Arbeiten am Bahnhof in einer Bautätigkeit zusammengefasst und soweit möglich und sinnvoll am Tag durchgeführt werden können, um die Anwohner möglichst wenig zu stören.
Die Rhätische Bahn ist eine Gebirgsbahn. Oftmals schlängeln sich die Züge zwischen steilen Hängen und durch Wälder und Böschungen hindurch. Damit die Schienen nicht irgendwann von Bäumen und Sträuchern überwachsen sind und den Zugverkehr verunmöglichen, müssen die Hänge und Böschungen regelmässig gemäht werden. Dies geschieht in der Nacht und mit professionellen Maschinen, welche Lärm verursachen.
Das Netz der Rhätischen Bahn umfasst 115 Tunnel, 631 Brücken, 45 Galerien und über 1'400 Stützmauern. Aus Sicherheitsgründen werden die Anlagen in regelmässigen Zeitabständen auf Beschädigung kontrolliert und bei Bedarf erneuert. Der Baubetrieb erfolgt mit schwerem Gerät und für die Ver- und Entsorgung der Baustellen mit Baustoffen und Abraum ist eine leistungsfähige Transportlogistik erforderlich. Weitere Lärmemissionen können z.B. durch Abbruch-, Aushub- und Bohrarbeiten, das Betonieren der neuen Bauteile, die Montage von Brückenelementen sowie den Gleisbauarbeiten entstehen.
Arbeiten an der Fahrleitung bedingen ebenfalls den Einsatz von Maschinen. Die schweren Maschinen und Gerätschaften sind dieselbetrieben, da für die Arbeitserledigung aus Sicherheitsgründen die Stromversorgung der Fahrleitung abgeschaltet werden muss.
Es braucht Hebebühnen und Kräne, um überhaupt Arbeiten in dieser Höhe ausführen zu können. Weiter muss schweres Material transportiert und für die Montage eingehoben werden. Müssen die Arbeiten auf der freien Strecke erfolgen, sind auch hier Zu- und Rückfahrten für die Mitarbeitenden sowie das Material unumgänglich. Die Fahrzeuge dienen mit ihren Dieselgeneratoren zusätzlich der Stromversorgung für die Baustellenbeleuchtung und für den Betrieb von Kleingeräten. Die Kräne und Hebebühnen sind zur Erledigung der Arbeiten dauernd in Betrieb, so dass die Fahrzeuge auch dann nicht abgeschaltet werden können, wenn sie für längere Zeit am selben Ort stehen. Aufgrund der Streckenbelegung durch diese Fahrzeuge und des dichten Fahrplans können diese Arbeiten nur in der Nacht ausgeführt werden.
Damit die neben den Gleisen liegenden Kabelkanalisationen mit den für den Bahnbetrieb wichtigen Kabeln durch die Oberbauerneuerung nicht beschädigt werden, müssen diese aus dem Gefahrenbereich der Umbauarbeiten verlegt werden. Gleichzeitig werden die Kabelkanalisationen, die Gehwege und Entwässerungen den heutigen Bedürfnissen und Normen angepasst.
Bei Arbeiten, die auf der offenen Strecke stattfinden, kommt es vor allem aufgrund der Maschinenfahrten zwischen Bahnhöfen und der Arbeitsstelle zu Lärmbelästigung für Anwohner. Bei Arbeiten in oder in der Nähe von Bahnhöfen bzw. bewohnten Gebieten, löst der Maschinenlärm der eigentlichen Arbeiten die Lärmbelästigung aus.
Bei Arbeiten in der Nacht sind bei der Rhätischen Bahn dieselbetriebene Triebfahrzeuge im Einsatz. Einerseits beliefern sie die Baustellen mit Baumaterialien, Maschinen, Geräten etc. Anderseits sind sie direkt auf der Baustelle im Einsatz, wie zum Beispiel ein Schienenkran.
Diese thermischen Triebfahrzeuge sind mit komplexen Systemen ausgerüstet, welche der Sicherheit dienen. Das Ein- bzw. Ausschalten eines Triebfahrzeugs beinhaltet eine Überprüfung der Umsysteme und kann je nach Typ und Konstellation bis zu 45 Minuten dauern. Um einen reibungslosen Bauablauf und damit das pünktliche Verkehren des ersten Zuges am Morgen zu gewährleisten, können die thermischen Triebfahrzeuge für kurzfristige Unterbrüche nicht ausgeschaltet werden.
Gelegentlich kommt es bei Naturereignissen wie Starkregen, Frost-Tau-Wirkungen, Stürmen, etc. zu unvorhersehbaren Störungen der Bahninfrastruktur. Auch unvorhergesehene technische Ursachen können eine Störung der Bahnanlagen hervorrufen. Um den Bahnbetrieb möglichst rasch und zuverlässig wieder aufnehmen zu können, werden die Instandstellungsarbeiten möglichst rasch, teils auch nachts, ausgeführt. Dabei kommen oft lärmintensive Maschinen zum Einsatz. Um deren Motorenleistung und Verfügbarkeit im Betrieb zu garantieren, kann es vorkommen, dass sie während einer gewissen Zeit mit laufenden Motoren an Ausweichstellen auf Warteposition gesetzt werden müssen.