Linguas

En la lingua tschernida na stattan betg a disposiziun tut ils cuntegns. Vulessas Vus experimentar l'entir mund da la Viafier Retica? Midai sin il link tudestg

Ich zünde das Licht an und brülle laut «Guuuuten Morrrrgen!» in den Raum. Wie die Kinder darauf reagieren, das überlasse ich Ihrer Fantasie. Aber eine gute Stunde später sitzen wir im Zug nach Chur.

Meine Söhne knabbern mit bleichen Gesichtern am Schoggigipfel, während ich über die bevorstehende Schnitzeljagd doziere. Ich erzähle ihnen von Clà Ferrovia. Das ist der Kinder-Kondukteur, mit welchem die RhB ihre speziellen Angebote für Kinder bewirbt. Er erzählt Geschichten über die Bahn und sein abenteuerliches Leben, bastelt und singt mit den Kindern. Die Figur stammt aus den Federn des bekannten Liedermachers Linard Bardill. 

Mit Clà Ferrovia entdecken Familien das Bündnerland

Und neu gibt es seit diesem Sommer nun eben auch die Clà Ferrovia Schnitzeljagd. Bevor man mit der Schnitzeljagd loslegen kann, muss man die dazugehörige Web-App starten und sich registrieren. Dann landet man auf der Übersichtsseite mit vielen schönen Zielen: Bärenland Arosa, Gletschermühlen Cavaglia, Lago Bianco, Gnomenwald beim Wiesnerviadukt, Alpkäserei Morteratsch... Unser Ziel an diesem Morgen ist aber das Bahnmuseum Albula in Bergün. Spätestens als wir uns auf dem Weg dorthin dem weltberühmten Landwasserviadukt nähern, ist auch die Farbe zurück in den Gesichtern der Kinder. 

Sie merken im Zug, dass etwas Spezielles bevorsteht, denn die Leute zücken ihre Handys und öffnen die Fenster. Klar, dass da auch sie ihre Nasen an die Scheibe drücken und einen Blick von der 142 Meter langen und 65 Meter hohen Brücke erhaschen wollen, die in einem Bogen von der einen Seite des Tals zur anderen führt. Später werden wir auch noch zum Fuss des Landwasserviadukts fahren, zuerst geht’s aber nach Bergün. 

Wir suchen das Krokodil

Dort angekommen, wartet auch schon die erste Aufgabe der Schnitzeljagd auf uns. Und zwar müssen wir die Krokodillok finden. Diese war von circa 1920 bis 1970 auf der Albulalinie unterwegs. Heute steht sie – wie wir schnell herausfinden – vor dem Bahnmuseum.

Damit wir die Aufgabe starten können, müssen wir mit dem Handy einen QR-Code fotografieren. Danach wird auf der App eine Frage freigeschaltet, mit welcher wir extra Punkte sammeln können. Wer 300, 600, 900, 1 200 oder 1 500 Clà-Punkte ergattert hat, erhält jeweils Sofortpreise. Mit 1 500 Clà-Punkten nimmt man ausserdem an der Verlosung von drei grossen Hauptpreisen teil. Die erste Aufgabe ist im Nu gelöst, die zweite wartet im Bahnmuseum auf uns. Und zwar müssen wir Clà Ferrovias Trillerpfeife finden. Bei der Suche hilft ein Pixibuch, das man an der Kasse erhält. Darin sind zehn Erlebnisorte im Bahnmuseum aufgelistet, an welchen es Aufgaben zu lösen gilt.

Im Bahnmuseum werden Kinderträume wahr

Die Aufgaben im Bahnmuseum schaffen dann das, was sich am Morgen zu Hause um 6 Uhr noch nicht unbedingt abgezeichnet hatte. Sie zaubern meinen Söhnen ein Funkeln in die Augen. Denn sie müssen beispielsweise an einem Stellwerk dafür sorgen, dass die Züge nicht miteinander kollidieren oder sich am Simulator als Lokführer betätigen. Da werden Kinderträume wahr. Und mit der Anleitung im Pixibuch finden wir schliesslich auch die Trillerpfeife. Und just eine solche Trillerpfeife erhalten die Kinder als Belohnung auch überreicht – mit dem Hinweis, diese bitte nicht im Museum zu benutzen. Von draussen hat aber niemand etwas gesagt. Merci RhB! Jetzt habe ich Tinnitus.

Für die dritte Aufgabe auf der Schnitzeljagd müssen wir in den Zug steigen und zurück nach Filisur fahren. Dort wartet ein Tschutschu-Zug, alias der Landwasser-Express, der uns wie angetönt zum Fusse des Landwasserviadukts bringt. Die Fahrt dauert rund eine halbe Stunde und endet an einem lauschigen Plätzchen unten am Fluss samt Kiosk und besonders gutem Ausblick auf den Viadukt, der seit 2008 zum UNESCO Welterbe RhB gehört. Die Kinder haben freilich nur eines im Sinn: Sie wollen den QR-Code finden, damit sie Punkte sammeln können. Statt Rivella am Kiosk heisst es deshalb: «Papi, mitkommen!»

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