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Wo die Geschichte ihren Anfang nahm

Seit 1960 werden in Altenrhein von Stadler und früheren Firmen regelmässig Wagen und Züge produziert. Wagenkasten für Wagenkasten wurden erstellt und an die RhB geliefert. Dabei hat jemand gut aufgepasst, denn im Jahr 2020 war klar: Bald verlässt der 500. Wagenkasten die Produktionsstätte in Altenrhein und macht sich auf den Weg zur RhB. Grund genug, um sich etwas Spezielles einfallen zu lassen.

Und dann kam die Firma Weilburger ins Spiel

Kurz vor Weihnachten 2020. Die Firma Weilburger, einer der weltweit bedeutendsten Hersteller für hochwertige Industrielacke, reicht ihre Designvorschläge für den 500. Wagenkasten bei Stadler und dem Designbüro Nose ein. Silber-, Kupfer- oder Champagner-Farbtöne stehen zur Auswahl. Der Champagner-Farbton überzeugt schlussendlich die Jury.

Doch ein Lack ist nicht «nur» ein Lack. Hohe Anforderungen werden an ihn gestellt. Nachhaltige Glanz- und Farbtonstabilität und höchste Wetterbeständigkeit mit Erfüllung des Brandschutzes nach EN ISO 45545 werden von ihm erwartet. Die Farbe darf bei schönem Wetter den Fahrgast nicht blenden und auch die UV-Beständigkeit muss sehr hoch sein, da die RhB viele Höhenmeter zu überwinden hat. 

Die Kunst des Lackierens

In den Wintermonaten nach der Siegerehrung wird in den Laboren von Weilburger getüftelt, ausprobiert und probelackiert. Die Herausforderungen sind gross. Beim neu kreierten Farbton dürfen sich beim Lackieren keine Wolken bilden. Das ist knifflig bei so einer grossen Fläche wie einem Zug und muss lange geübt und dokumentiert werden. Schliesslich lackieren keine Roboter die Fahrzeuge, wie es in anderen Branchen üblich ist, sondern qualifizierte Mitarbeitende. Im Gegensatz zum typischen RhB-rot, einem wasserverdünnbaren Unilack, der auch aus den Laboren von Weilburger stammt, ist der Champagner-Farbton ein Metalleffektlack mit kleinen Aluminiumteilchen, welche für einen metallisch glänzenden Effekt mit schimmernder Oberfläche sorgen.

Schauplatzwechsel

Im März 2021 wechselt die Anwendungstechnik von Weilburg in die Schweiz. Genauer gesagt, zu Stadler in Altenrhein. Hier werden der Lack an einer Testwand ausprobiert und die Mitarbeitenden von Stadler sorgfältig geschult. Drei Monate und unzählige Lackiervorgänge später sind alle Bauteile fertig lackiert. Nach intensiven Monaten harter Arbeit endet damit der Einsatz der Firma Weilburger. Mit der Beendigung der Lackierung beginnt der Innenausbau des Zuges.

Dezember 2021. Ein Jahr nach Einreichung der Designvorschläge von Weilburger beginnt der Capricorn-Triebzug in seinem neuen Farbenkleid sein Abenteuer auf dem RhB-Streckennetz. Im Wissen, dass sein Farbenkleid einzigartig ist. Denn nur die Rhätische Bahn darf den Champagner-Farbton ihr Eigen nennen.

Rhaetische Bahn: Taufe des neuen Capricorn-Bahnwagens

RhB-Direktor Renato Fasciati (rechts), Stadler-Projektleiter Martin Fürer und RhB-Projektleiter René Keller (links) taufen den Capricorn-Triebzug auf den Namen Piz Palü.

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