RhB Blog
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Mit an Bord der 25 neuen Capricorn-Züge, die den Weltrekordzug der RhB formen, ist als Hauptpartner ABB, die mit ihrer Expertise im elektrischen Schienenverkehr einen wesentlichen Beitrag zu einer nachhaltigeren Zukunft leistet.
Bekanntlich feiert die Schweiz heuer 175 Jahre Schweizer Bahnen. In diesem Kontext dreht sich ganz viel um Pioniergeist, denn ohne innovative Schweizer Unternehmen und deren Technologien führen heute keine Züge. Auch heute ist das nicht anders. Der Weltrekordversuch der RhB fällt in eine Zeit, in der die Diskussion um Energieversorgung und nachhaltige Mobilität höchst präsent ist. Mit energieeffizienten Technologien hilft ABB ihren Kunden, nachhaltiger zu werden und ihre Emissionen zu verringern. Eine wichtige Rolle spielen dabei unter anderem erneuerbare Energie und der elektrische Schienenverkehr, der per se eine der besten Ökobilanzen im Sektor Mobilität aufweist.
Seit über 100 Jahren gemeinsam unterwegs
Die Partnerschaft zwischen ABB und RhB ist nicht ganz neu. Bereits 1913 lieferte die damalige BBC die ersten Lokomotiven für die Albulastrecke und war massgeblich an der späteren Elektrifizierung des RhB-Netzes beteiligt. «Der Weltrekordversuch ist eine Herausforderung für Mensch und Maschine und erlaubt ABB, die technologischen Grenzen in der nachhaltigen Mobilität auszuloten», sagt Edgar Keller, Leiter der Division ABB Traction. «Es freut uns sehr, dass unsere Schlüsseltechnologie die Züge antreibt und wir damit dem Schienenverkehr als wichtigen Beitrag für eine nachhaltige Zukunft eine globale Bühne bieten können.»
Beachtliche Energieeinsparungen
Für einen energieeffizienten Fahrbetrieb des Weltrekordzugs sorgen Traktionsumrichter von ABB. Sie steuern die Fahrmotoren stets mit der benötigten Frequenz und Spannung an. «Wenn der Zug talwärts fährt, garantieren diese Traktionsumrichter die maximale Rückspeisung von Bremsenergie ins Netz. Diesen Vorgang nennt man auch Rekuperation – das heisst: Der Zug wird zum Kraftwerk», erklärt Edgar Keller.
Die Traktionsumrichter werden im ABB-Werk in Turgi/Untersiggenthal im Aargau gefertigt. Je zwei dieser Traktionsumrichter werden unterflur, also unter dem Triebwagen der Zugkomposition, montiert. Sie versorgen die Fahrmotoren der vier Triebradachsen mit einer Maximalleistung von 1600 Kilowatt. «Unsere Traktionsumrichterlösungen treiben schon jetzt andere RhB-Züge an. Wir haben sie in den letzten Jahren fundamental weiterentwickelt. Dank modernster Halbleitertechnologie wird die neue Capricorn-Flotte im Vergleich zu bisher rund 900 MWh jährlich einsparen. Das entspricht dem Jahresverbrauch von rund 200 Schweizer Vierpersonenhaushalten», stellt Edgar Keller fest.
Strom aus 100% Wasserkraft
Nicht nur im Innern des Zuges trägt ABB-Technologie zu einem effizienten und sicheren Betrieb bei, sondern auch in der vorgelagerten Energiekette, bis der Strom den Zug effektiv bewegt. Die RhB reduziert konsequent ihren ökologischen Fussabdruck, indem sie zu 100 Prozent Energie nutzt, die aus Wasserkraft mit dem Bündner Energie-Partner Repower gewonnen wird. Die dazu notwendige Infrastruktur ist wiederum mit Schlüsseltechnologien von ABB bestückt. Antriebs- und Elektrifizierungslösungen sowie Prozessleitsysteme sorgen für die nachhaltige und zuverlässige Versorgung mit elektrischer Energie – von der Turbine bis zur Lokomotive.
Ganz schön effizient: der Schienenverkehr
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