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RhB - Ergebnis 2005
Auch im 2005 hat die Rhätische Bahn (RhB) insgesamt ein gutes Ergebnis auf dem Weg zur Strategie «Offensive 2012» erreicht. Neues Spitzenergebnis im Reiseverkehr dank erfreulicher Entwicklung der Erträge bei Einzelreisenden und Abonnementen. Druck auf die Erträge im Güterverkehr und bei Gruppenreisen fordert die RhB in Zukunft noch mehr heraus. Die Mehrkosten für Werbung und Verkaufsförderung sowie für die Vorbereitung der neuen Strategie werden durch das gute Resultat bei den übrigen Betriebserträgen (Pacht/Miete, Leistungen für Investitions-/Lagerrechnung) und im Finanzergebnis gedeckt. Das aktive Kostenmanagement (vor allem bei den Personalkosten) zahlt sich aus.
Erfolgsrechnung
Die Rhätische Bahn erzielt im Jahr 2005 bei einem Gesamtbetriebsertrag von rund CHF 250 Mio. einen Gewinn von CHF 879'000. Damit wird das Ergebnis des letzten Jahres praktisch egalisiert. Mit diesem Überschuss kann die Ergebnisausgleichsreserve wiederum geäufnet werden und erreicht einen neuen Höchststand von CHF 4.8 Mio.
Der Gesamtertrag im Personenreiseverkehr erreicht beinahe das Budget und übertrifft damit das Vorjahresergebnis um gute 2.8%. Ein neues Spitzenergebnis wird damit ausgewiesen:
- Im Einzelreiseverkehr haben die Erträge das Vorjahresergebnis um gut 4.0% übertroffen. Die Gesamtabweichung zum Vorjahr ist fast alleine im Hauptsegment «Gewöhnliche Billette» erzielt worden (+4.4%).
- Im Gruppenreiseverkehr ist das Vorjahresresultat nicht ganz erreicht worden (-2.2%). Diese Entwicklung widerspiegelt mehrheitlich einen gesellschaftlichen Trend, der auch bei anderen angrenzenden Bahnunternehmungen (teilweise noch viel stärker) festgestellt wird.
- Bei den Abonnementen liegt der Ertrag mit 5.9% deutlich über dem Vorjahr. Die stärksten Zunahmen entstehen im Inland bei Generalabonnementen (+6.4%), Bündner Generalabonnementen (+10.6%) und ½-Preis-Abonnementen (+4.8%) sowie im internationalen Verkehr bei Swiss Card und Swiss Pass (+22.9%). Abgenommen gegenüber 2004 haben die Erträge von Mehrfahrtenkarten (-14.9%) und Tageskarten (-3.8%), im Wesentlichen durch «Hamsterkäufe» Ende 2004.
Im Autoreiseverkehr ist die Entwicklung 2005 im Vergleich zum Budget positiv ausgefallen. Beim Autoverlad Vereina kann jedoch das Rekordergebnis 2004 nicht ganz erreicht werden (-2.5%).
Der Bereich Güterverkehr verfehlt das Budget klar und das Vorjahresergebnis 2004 um 4.1%. Die grössten Negativabweichungen liegen in den Branchen Post (Verlagerung auf Strasse), Lebensmittel/Getränke (verregnete Sommersaison, Produktionsprobleme eines Mineralwasserherstellers), Baumaterial (verhaltene Nachfrage) und übriger Verkehr.
Die Abgeltungserträge basieren auf mit dem Kanton und dem Bund für 2005 ausgehandelten Abgeltungsvereinbarungen im Bereich Infrastruktur (CHF 62.5 Mio.), Verkehr (CHF 52.0 Mio.) und Autoverlad Vereina (CHF 1.4 Mio.). Die Erhöhung gegenüber dem Vorjahr resultiert primär bei der Infrastruktur wegen den stark angestiegenen Abschreibungen für die Substanzerhaltung.
Der Finanzertrag fällt deutlich besser als erwartet und als das Vorjahresergebnis aus. Längerfristigere Geldanlagen sowie gestiegene kurz- und mittelfristige Zinsen in der Schweiz tragen ihre Früchte. Durch günstige Währungsentwicklungen sind im Jahr 2005 Kursgewinne von CHF 0.3 Mio. realisiert worden.
Die übrigen Betriebserträge nehmen gegenüber dem Budget kräftig zu (+8.2%). Wenn man im 2004 bei den Drittleistungen den ausserordentlichen Auftrag für die Griechische Staatsbahn ausklammert, wird das sehr gute Ergebnis auch gegenüber dem Vorjahr sichtbar. Zunahmen resultieren bei Pacht/Miete (+CHF 1.1 Mio.), Eigenleistungen Investitionsrechnung (+CHF 0.9 Mio.) und Übrige Betriebserträge (+CHF 0.5 Mio.).
Der Personalbestand 2005 unterschreitet das Vorjahr um insgesamt 19 Personenjahre (PJ). Die Reduktion beim ständigen Personal (-10 PJ) betrifft sämtliche Geschäftsbereiche. Der Abbau ist über die natürliche Fluktuation sowie vorzeitige Pensionierungen bewerkstelligt worden. Die Reduktion bei den Lehrlingen (-9 PJ) erklärt sich durch Bedarfsanpassungen bei den Betriebsdisponenten und Zugbegleitern sowie durch die nur 2-jährige Einstellung von Logistikassistenten.
Der Personalaufwand reduziert sich gegenüber dem Vorjahreswert um 0.5%. Gründe dafür sind die Abnahme der Personenjahre (-CHF 0.9 Mio.) und die Minderkosten für Unfallversicherung, Vergütungen und Zulagen (-CHF 0.7 Mio.), die die Mehrkosten der Lohnstufenentwicklung (+CHF 1.0 Mio.) kompensieren können. Für das Jahr 2005 ist dem Personal wiederum für die guten Leistungen eine Anerkennungsprämie im Umfang des Vorjahres (CHF 0.8 Mio.) zugesprochen worden.
Beim Grossunterhalt resultiert eine Zunahme von CHF 1.0 Mio. Nebst höheren Kosten für Infrastrukturanlagen summieren sich im 2005 die Kosten des sich erstmalig voll auswirkenden Refitprogramms für EW II-Wagen.
Die laufenden Unterhaltskosten gehen insgesamt um CHF 0.5 Mio. zurück. Beim Rollmaterial liegen die Kosten über den Erwartungen, jedoch im Bereich des Vorjahres. Bei den Infrastrukturanlagen führt die Konzentration der personellen Ressourcen auf die vielen laufenden Investitionsprojekte zu Verschiebungen von Unterhaltsarbeiten (-CHF 0.7 Mio.). Für Gebäude und Immobilien müssen ebenfalls Mehrkosten ausgewiesen werden (+CHF 0.2 Mio.).
Die wichtigsten Abweichungen im Betriebsaufwand entstehen wie folgt:
- Allgemeiner Aufwand Personal (Weiterbildungskosten, Konsumationen und Spesen +CHF 0.8 Mio.), Marketing/Verkauf (Werbung, Verkaufsförderung, Kommunikation, Jubiläum Glacier Express, Kostenbeiträge wie z.B. für UNESCO +CHF 0.5 Mio.) und Verwaltung (Strategie, Firmenentwicklung +CHF 0.4 Mio.)
- Gemeinschaftsdienst SBB (Betriebsführung Chur/Landquart -CHF 0.7 Mio.; Unterhalt, Land, Energie +CHF 0.5 Mio.)
- Energie (Kosten für Traktions- und übrige Energie, inkl. Brenn-/Treibstoffe +CHF 0.7 Mio.)
Die Abschreibungen bewegen sich nur leicht über dem Budget und übertreffen wiederum das Vorjahr deutlich (Anlagen und Einrichtungen +CHF 4.5 Mio., Fahrzeuge +CHF 0.5 Mio.). Die Zunahmen betreffen hauptsächlich die Bereiche Oberbauerneuerungen, Um- und Ausbauten bei den Stationen, Kunstbauten, Streckenfernsteuerung sowie Energieversorgung. Im Hinblick auf eine wahrscheinliche Umstellung der Rechnungslegung auf Swiss GAAP FER wird neu, ab 1.1.2005, neben dem Rollmaterialbereich, auch die gesamte Infrastruktur nach Einzelwerten und nicht mehr nach Gruppenwerten geführt.
Bilanz
Die Bilanzsumme erreicht im Berichtsjahr CHF 1.3 Mrd. (+CHF 148 Mio. bzw. +12.9% vs. Vorjahr). Dies begründet sich:
- in den Aktiven der Bilanz durch die Zunahme der Positionen Sachanlagen und unvollendete Bauten (+CHF 116.6 Mio.) sowie liquide Mittel (+CHF 23.3 Mio.);
- in den Passiven durch die Zunahme der Investitionsbeiträge von Bund und Kanton (+CHF 78.8 Mio.) und der Abschreibungsreserven (CHF 58.9 Mio., infolge Umstellung der Anlagenbuchhaltung nach Einzelwerten und erfolgter Neuberechnung der Restwerte per 1.1.2005).
Investitionen
Im Berichtsjahr resultiert ein Mittelbedarf von CHF 116.5 Mio. Dieser ist tiefer als im Vorjahr ausgefallen (-CHF 20.2 Mio.) und erklärt sich wie folgt:
- CHF 11.7 Mio. für Umbauten in Chur (Bahnhof Chur und Stadtstrecke)
- CHF 17.0 Mio. für Umbauten in Landquart (u.a. Personenunterführung), Reichenau-T., Filisur, Surovas, Igis-Zizers, Untervaz, Schiers, Grüsch
- CHF 5.0 Mio. für Umbauten auf der Berninalinie (Cavaglia, Alp Grüm, Miralago)
- CHF 14.9 Mio. für Oberbauerneuerungen (2005 primär Domat/Ems-Reichenau-T., Sumvitg, Tiefencastel-Solis, Ospizio Bernina-Alp Grüm, Haldenstein, Grüsch-Schiers, Cavadürli)
- CHF 16.4 Mio. für die Sanierung von Tunnels (v.a. Saas, Sparsa), Viadukte (Langwies, Lumpegna, Tasna, Pila), Brücken (Farbtobel) und Galerien (Sassal)
- CHF 8.6 Mio. für die Stromversorgung (11-kV Leitung Chur-Landquart, Umrichter Bever/Landquart, Unterwerk Lanquart, Schaltposten usw.)
- CHF 15.4 Mio. für Streckenfernsteuerungen bzw. Sicherungsanlagen (Prättigau, Albula, Landquart; Arosa, St. Moritz, Scuol, Bernina)
- CHF 12.6 Mio. für Refit-Wagen (EW II) und Lokomotiven (Ge 4/4 II) sowie, in kleinerem Umfang, für neue Wagen (Dienstfahrzeuge, Rest Kesselwagen)
Im Vergleich zum Budget resultiert ein Minderbedarf von fast CHF 10 Mio., begründet hauptsächlich durch die Verzögerungen im Projekt «Reichenau-T. – Ersatz Stellwerk» (Einfluss des Projekts «Porta Alpina») sowie durch die zeitliche Verschiebungen bei der Beschaffung von Dienstfahrzeugen und Turmwagen bzw. bei den Erneuerungsvorhaben an der Bernina-Linie.
Die notwendige Finanzierung der Investitionen ist wiederum durch Bund/Kanton (CHF 78.4 Mio.), Dritte (CHF 3.0 Mio.) und Eigenmittel (CHF 35.1 Mio.) sichergestellt worden.