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RhB: Neuer Firmenarbeitsvertrag FAV stärkt die Sozialpartnerschaft

Am 29. April 2008 unterzeichneten Spitzen der Gewerkschaften SEV und transfair und die Leitung der Rhätischen Bahn (RhB) den neuen Firmenarbeitsvertrag FAV. Damit verfügen die Sozialpartner über eine solide Basis für die nächsten vier Jahre. Der neue FAV musste im Februar nachverhandelt werden, nachdem er im ersten Anlauf an der Abstimmung im Dezember 2007 knapp gescheitert war. Für die strittigen Punkte konnten nun tragfähige Lösungen definiert werden.

Zusatzschlaufe…
Überraschend lehnte die Vollversammlung des SEV am 8. Dezember 2007 den mit den Delegationen der Gewerkschaften SEV und transfair verhandelten Firmenabeitsvertrag FAV sowie die Saläranpassungen knapp ab. Dieser Entscheid hatte zur Folge, dass die Saläre nicht per 1.1.2008 generell angepasst werden konnten und dass Nachverhandlungen zu einzelnen Punkten angesetzt wurden. Diese Nachverhandlungen fanden in einem konstruktiven Rahmen zwischen der RhB und den Gewerkschaften SEV und transfair am 20. Februar 2008 statt.

…mit einem klaren Ja zum neuen FAV
Am 17. April 2008 stand das positive Resultat fest: Der nachverhandelte FAV wurde in der Urabstimmung durch die Mitglieder des Schweizerischen Eisenbahn- und Verkehrspersonal-Verband RhB (SEV) mit 391 Ja zu 132 Nein-Stimmen deutlich angenommen. Die Stimmbeteiligung der gewerkschaftlich organisierten Mitarbeitenden der RhB betrug sehr hohe 83%; das Resultat fällt entsprechend repräsentativ aus. Der Verwaltungsrat der RhB und die Gewerkschaft transfair haben dem Vertragswerk bereits früher zugestimmt. Erwin Rutishauser, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Rhätischen Bahn ist denn auch verständlicherweise erleichtert über den positiven Entscheid: «Wir sind sehr froh, dass die Nachverhandlungen mit den Gremien der Gewerkschaften zügig zu einem einvernehmlichen Resultat führten, hinter dem alle drei Sozialpartner stehen». Die Zustimmung zum neuen FAV biete eine «tragfähige Basis für eine erfolgreiche Zukunft der RhB und trägt zu einer Stärkung der Sozialpartnerschaft bei», betont Rutishauser. Zufrieden mit dem Ergebnis ist auch SEV-Sekretär Peter Peyer: «Die Verhandlungen waren lang und intensiv, entstanden ist aber ein solides Gesamtwerk.» Für transfair-Sekretär Beat Zürcher ist der Vertrag einerseits das Ergebnis intensiver Verhandlungen. «Andererseits nimmt er ausgewogen Rücksicht auf die verschiedenen Bedürfnisse der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.»

FAV bietet faire Arbeitsbedingungen
Die Verhandlungsergebnisse bieten den RhB-Mitarbeitenden faire Arbeitsbedingungen für die nächsten vier Jahre. So wird die generelle Lohnerhöhung von 1.5% rückwirkend auf den 1.1.2008 wirksam; der Stufenanstieg von 1% sowie die Leistungsprämie von 0.3% konnten bereits umgesetzt werden. Etappenweise wird bis 2010 der Ferienanspruch um eine Woche erhöht. Als Teilkompensation wird die Wochenarbeitszeit von 41.75 auf 42 Stunden pro Woche erhöht. Als weitere wichtige Änderungen regelt der neu verhandelte FAV die Schiedsgerichtsbarkeit bei Streitigkeiten betreffend Lohnverhandlungen sowie die Konsultationspflicht an die Gewerkschaften bei Versetzungen von ganzen Gruppen. Auf den 1.1.2009 wird ein neues Salärsystem mit Leistungskomponente eingeführt; die Lohnentwicklung wird sozialpartnerschaftlich verhandelt und jeweils per 1. April umgesetzt. Damit entfällt der bisherige automatische Lohnstufenanstieg. Weitere Änderungen betreffen Spesen, Vergütungen und Zulagen.