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RhB-Doppelspur Schiers - Fuchsenwinkel
Mit der Inbetriebnahme der neuen Doppelspurstrecke Schiers – Fuchsenwinkel verfügt die Rhätischen Bahn (RhB) im Raum Schiers neu über einen vier Kilometer langen Doppelspurabschnitt. Damit wird eine deutliche Fahrplanstabilisierung auf der sehr stark befahrenen Strecke im Prättigau erzielt. Der Ausbau dient auch der zukünftigen Entwicklung des Bahnbetriebs. Die RhB investierte rund 7.5 Millionen Franken in die 1.2 km lange Doppelspurstrecke.
Knappe Umsteigezeiten in Landquart…
Das Projekt Bahn 2000 mit der Einführung der stündlichen IC-Verbindungen auf der Linie Zürich – Chur im Jahr 2004 beinhaltet eine knappe Umsteigezeit von sechs Minuten in Landquart. Im Sinne eines optimalen Kundendienstes gewährt die RhB bei verspäteten SBB-IC-Zügen wenn möglich den Anschluss Richtung Scuol-Tarasp sowie Davos. Umgekehrt wartet die SBB in Landquart maximal drei Minuten auf die RhB-Züge aus Richtung Scuol-Tarasp und Davos. Diese Vorgaben führten auf der Prättigauer Linie zum Teil zu Verspätungen und diese wiederum zu Kettenreaktionen, welche sich auf andere Züge übertrugen.
…und intensiver Zugverkehr im Prättigau…
Bei der Strecke im vorderen Prättigau handelt es sich heute um die meist befahrene Einspurstrecke der Rhätischen Bahn und wohl auch um eine der meist befahrenen Einspurstrecken der Schweiz. So begegnen sich im Raum Schiers stündlich vier bis fünf Züge und diese Begegnungen erfolgen innerhalb weniger Minuten.
…durch die neue Doppelspurstrecke entschärft
Die heutige Fahrplansituation erfordert zur Stabilisierung eine Erweiterung der bestehenden Doppelspur in Richtung Fuchsenwinkel. Mit der nun bestehenden vier Kilometer langen Doppelspurstrecke zwischen Grüsch – Schiers – Fuchsenwinkel können Verspätungen zum Teil aufgefangen werden. Damit ist die Rhätische Bahn auch für die Entwicklung zukünftiger Bahnprojekte vorbereitet. Die mögliche Einführung des Halbstundentakts Zürich – Chur mit der Führung von direkten Anschlusszügen ab Landquart nach St. Moritz und Davos wird eine weitere Verdichtung des Fahrplanangebots auf dem RhB-Netz auslösen. Auch diese Züge werden sich aus Systemgründen im Raum Schiers begegnen. Um eine optimale Fahrplanstabilität auf der gesamten Strecke Landquart – Davos Platz zu gewährleisten, muss zusätzlich zur realisierten Doppelspurstrecke Schiers – Fuchsenwinkel in einer zweiten Phase (Ausführung ab 2011) auch die Doppelspur Klosters gebaut werden. Die Doppelspurstrecke Schiers – Fuchsenwinkel wurde vorgezogen, weil sie betrieblich klar wichtiger als der Doppelspurabschnitt Klosters ist, weil sie deutlich einfacher zu realisieren war.
Mehr Sicherheit
Im Bereich der neuen Doppelspurstrecke wurden vier gefährliche, ungesicherte Bahnübergänge aufgehoben und durch eine Personenunterführung sowie einen neuen, mit Schranken gesicherten Bahnübergang ersetzt. Zudem wurde ein bestehender Bahnübergang mit Schranken angepasst.
7.5 Millionen Franken
Die Kosten für den gesamten Doppelspurabschnitt betragen rund 7.5 Millionen Franken und werden über ordentliche Infrastrukturmittel, welche von Bund und Kanton getragen werden, finanziert. Die Gemeinde Schiers beteiligt sich an den Kosten der neuen Personenunterführung.