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Intensive Bautätigkeiten im Unterengadin – RhB investiert 40 Millionen Franken
Seit März 2008 finden intensive Umbauarbeiten im Tasnatunnel statt. Komplexe geologische Verhältnisse erschweren diese Umbauarbeiten mit der gewählten Baumethode. Die Bauarbeiten in sehr schwierigem Gestein lösten mehrere Betriebsstörungen aus und führten zur Erkenntnis, die Bahnstrecke Ardez – Scuol-Tarasp 2009 während acht Monaten zu sperren und die Instandstellungsarbeiten während dieser Zeit intensiv voranzutreiben. Für die Reisenden wird während der Streckensperre ein effizienter Ersatzdienst mit Bussen zwischen Ardez und Scuol-Tarasp eingerichtet. Auch für Güterkunden werden möglichst optimale Lösungen erarbeitet. Durch die beschlossene Streckensperre kann der Umbau des Bahnhofs Scuol-Tarasp vorgezogen werden. In diese Modernisierung der Bahnanlagen in Scuol-Tarasp investiert die RhB rund 18 Millionen Franken.
Seit Beginn ein Sorgentunnel
Ende März 2008 begannen die Arbeiten am drittlängsten Tunnel der Rhätischen Bahn. Die seit dem Bahnbau 1913 bekannten Geländeverschiebungen verursachten jährliche Deformationen im Tunnelbereich von bis zu 14 Millimeter. Daraus entstanden über die Jahre massive sicherheitsrelevante Schäden mit Wassereintritten, starken Schäden am Mauerwerk und Profilverletzungen. Die Bausubstanz im Bereich der Portalzone Seite Ardez ist auf einer Länge von 330 Meter derart geschwächt, dass nur ein Umbau mit Profilerweiterung und komplettem Ersatz der Tragungskonstruktion den Bahnbetrieb langfristig sicherstellt.
Neue Baumethode mit längerer Totalsperre…
Das ursprüngliche Programm sah einen etappierten Umbau vor: der Gewölbeumbau sollte während der nächtlichen Betriebspausen in den Sommermonaten 2008 und 2009 erfolgen und für den Sohlenumbau war 2010 ein Totalunterbruch der Strecke Ardez – Scuol-Tarasp von zwei Monaten eingeplant. Die komplexen und schwierigen Baugrundverhältnisse verursachten wiederholt grössere Betriebsstörungen. Diese geologischen Schwierigkeiten können nur durch die Anpassung der Baumethode überwunden werden, was den Entschluss nach sich zog, 2009 während einer achtmonatigen Totalsperre der Strecke Ardez – Scuol-Tarasp die Umbauarbeiten intensiv voranzutreiben; die Arbeiten von April bis November 2009 werden rund um die Uhr und auch am Wochenende ausgeführt. Damit kann das Bauwerk rund ein Jahr früher als ursprünglich vorgesehen fertig gestellt werden.
…und gleichzeitigem Umbau des Bahnhofs Scuol-Tarasp
Die neu angewandte Baumethode macht die Syneregie frei für den vorzeitigen Umbau des Bahnhofs Scuol-Tarasp: während der Totalsperre der Strecke Ardez – Scuol-Tarasp können die umfangreichen Arbeiten an den Bahn- und Kundenanlagen sowie die an den Hochbauten intensiv vorangetrieben werden. Damit wird der kundenfreundliche Bahnhof Scuol-Tarasp ebenfalls mit einem Jahr Vorsprung auf den ursprünglichen Zeitplan per Ende 2009 vorzeitig abgeschlossen. Die RhB investiert dabei über 18 Millionen Franken in den Umbau der Gleis- und Publikumsanlagen im Bahnhof Scuol-Tarasp. Weitere zwei Millionen Franken werden im selben Zeitraum für die Modernisierung der Verkaufräumlichkeiten und des Aufnahmegebäudes investiert.
Ersatzbetrieb für Reisende…
Während der Sperre der Strecke Ardez – Scuol-Tarasp richtet die RhB für die Reisenden einen effizienten Ersatzbetrieb mit Bussen ein. Den Fahrgästen wird ein möglichst komfortables Umsteigen angeboten. Dazu werden verschiedene Anpassungen an den bestehenden Infrastrukturanlagen im Bahnhof Ardez vorgenommen und eine intensive Kundenbetreuung aufgebaut.
…und Transportkonzept für Güterkunden
Es ist erklärtes Ziel der RhB, auch den Güterkunden möglichst gute und akzeptable Lösungen anzubieten. Der Güterumlad soll grundsätzlich in Zernez stattfinden, von wo aus die Feinverteilung mit LKW’s nach Scuol erfolgen wird. In Zernez befindet sich auch eine Krananlage für den Umlad von Containern und Wechselbehältern. Die individuellen Logistikkonzepte werden an geplanten Gesprächen zwischen RhB-Vertretern und Kunden erarbeitet.
Wichtige Linie der RhB
Mit der Inbetriebnahme der Vereinalinie Ende 1999 hat die Unterengadiner Linie der Rhätischen Bahn eine markante Aufwertung erhalten. Mit bedeutenden Investitionen untermauert die RhB, auch in Zukunft auf dieser Linie einen leistungsfähigen und sicheren Bahnbetrieb zu gewährleisten. Alleine die Gesamtkosten der Sanierung des Tasnatunnel belaufen sich auf über 17 Millionen Franken. Zudem wurde kürzlich der Val Ota-Tunnel bei Susch für über zwei Millionen Franken saniert und die Tasnabrücke für rund 2.6 Millionen Franken Franken neu gebaut. Zusammen mit dem Umbau des Bahnhofs Scuol-Tarasp investiert die RhB damit vom 2005 bis 2010 über 40 Millionen in diesen Streckenabschnitt.