1 Pufferküsser
Der Klassiker. Ein Pufferküsser ist meist ein männlicher Zeitgenosse (deshalb verwende ich hier die männliche Form, wobei es aber auch Pufferküsserinnen gibt), welcher sich in seiner Freizeit intensiv mit dem Thema Eisenbahn beschäftigt. Er weiss alles über Züge (wirklich alles) und gehört zu unseren treusten Fans. Eine Unterkategorie davon ist ein Trainspotter. Er weiss ganz genau, wann welcher Zug wo durchfährt, damit er ihn fotografieren kann. Natürlich ist er auch bestens über Extrafahrten und Sonderzüge informiert, denn er liebt es, historisches Rollmaterial zu fotografieren. Es gibt aber auch die Spezies Modelleisenbahner. Ein Modelleisenbahner hat zu Hause (oft zum Leidwesen seiner Lebenspartnerin) seine eigene Modelleisenbahn, mit welcher er sich intensiv beschäftig und alle technischen Details kennt. Massstabgetreu baut er die Bündner Landschaft nach, erstellt Viadukte und sammelt kleine Loks und Wagen, welche in seinem Haus oder im Garten gemütlich ihre Runden drehen.
2 Gleisharfe
Auf einer Gleisharfe kann man leider keine Musik spielen. Dieser Begriff bezeichnet das Aufteilen eines Stammgleises in mehrere parallel verlaufenden Gleise, was aus der Vogelperspektive wie eine Harfe aussieht. Eine Gleisharfe wird auch als Gleisbündel oder Gleisgruppe bezeichnet.
3 Zwergsignal
Hat wenig mit einem Gartenzwerg zu tun. Ein Zwergsignal ist ein niedriges Signal am Gleis, welches auf einem kurzen Mast steht. Es regelt in erster Linie Rangierbewegungen und der Begriff ist in den Schweizerischen Fahrdienstvorschriften FDV enthalten.
4 Prellbock
Diesen Begriff hast du vielleicht auch schon gehört. "Treffen wir uns in Zürich im Hauptbahnhof beim Prellbock?", hört man öfters. Dabei möchte man sich nicht im Ziegenstall beim Ziegenbock treffen, sondern die Chance ist grösser, dass es sich um das Gleisende handelt. Der Prellbock - auch Puffer genannt - verhindert, dass der Zug über das Gleisende hinausrollen kann, wenn es sich zum Beispiel um einen Kopfbahnhof handelt.
5 Datumspresse
Die Datumspresse tat genau dies, was man vermuten würde. Sie presst das gewünschte Datum in ein Billett. Bis in die 1980er Jahre war überall das von Thomas Edmondson (* 30. Juni 1792 in Lancaster; † 22. Juni 1851 in Manchester) erfundene Billettsystem im Einsatz. Er erfand eine Maschine, die kleine Kartonbillette bedrucken und nummerieren konnte und eben mit der Datumspresse datierte. Heute verwenden nur noch Museumsbahnen die kleinen Kartonbillette.
Wenn du mehr über die Billettdruckmaschine der RhB wissen möchtest, findest du hier einen tollen Blog-Artikel über die Göbel-Druckmaschine (inkl. Video).
6 Fangschiene
Fangschienen fangen gar nichts. Viel mehr führen sie Schienenfahrzeuge. Sie befinden sich innerhalb des Gleises und werden meist nur an bestimmten Abschnitten eingesetzt. Sollte es zu einer Entgleisung kommen, sollen die Fangschienen die Räder des entgleisten Fahrzeuges aufhalten und so führen, dass dieses nicht seitwärts aus dem Gleis ausschert.
7 Hemmschuh
Ein Hemmschuh hat keine Hemmungen, aber er wird beim Rangieren von Wagen verwendet und besteht aus Metall. Seine Unterseite passt auf das Profil der Schiene, auf der er verwendet werden soll und aus diesem Grund gibt es mehrere Hemmschuhformen für die verschiedenen Schienenprofile. Er wird auch Bremsschuh, Radschuh oder Rämmschuh genannt und wird zum Abbremsen von Schienenfahrzeugen verwendet.
No comment has been made yet.