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Neues Rollmaterial für den Glacier Express

Die Verwaltungsräte der Matterhorn Gotthard Bahn und der Rhätischen Bahn haben an ihren Sitzungen vom 16. Juni 2003 beziehungsweise 29. August 2003 der Beschaffung von neuen Panoramawagen für den Glacier Express zugestimmt. Diese Neubeschaffung umfasst vier Züge, bestehend aus jeweils fünf Panorama- und einem Servicewagen im Wert von rund 60 Millionen Franken. Der Auftrag wurde an die Firma Stadler Altenrhein AG vergeben, ein Teil der Arbeiten wird durch die beiden Bahnen in Eigenregie ausgeführt.

Am 22. Juni 1930 verkehrten die ersten Glacier Express Züge zwischen St. Moritz und Zermatt. Die damaligen Partnerbahnen BVZ, FO und RhB setzten ihre besten Fahrzeuge ein. Eine wichtige Änderung erfuhr der traditionsreiche Zug 1968, als die drei Partnerbahnen beschlossen, den Zug in ein einheitliches Rot zu hüllen. Einen erheblichen Nachteil hatte der Glacier Express jedoch: Jeden Herbst mussten die Fahrleitungen zwischen Oberwald und Realp abgebrochen, die Masten entfernt, die Steffenbach-Brücke eingezogen und die Strecke dem rauhen Winter überlassen werden. Dies änderte sich erst mit der Eröffnung des Furka-Basistunnels im Jahre 1982. Dank diesem Tunnel konnte der Glacier Express auch im Winter betrieben werden. Einen weiteren Attraktivitätsschub erhielt der «Langsamste Schnellzug der Welt» 1986, als erstmals Panoramawagen eingesetzt wurden. Die grosse Nachfrage machte es erforderlich, dass 1987 die Platzreservation für Einzelreisende obligatorisch wurde. Mit durchschnittlich 250'000 Passagieren pro Jahr ist der Glacier Express heute aus der schweizerischen Tourismuslandschaft nicht mehr wegzudenken und gilt als eine der grossen Tourismusattraktionen der Schweiz.

Nachdem die Frequenzen und damit die Erträge in den neunziger Jahren kontinuierlich gesteigert werden konnten, stellte sich in den letzten Jahren eine Stagnation ein. Die Ursachen hierfür sind vielfältig, müssen aber im Wesentlichen in einer Sättigungsphase des Produktes, den gestiegenen Anforderungen seitens der Kunden und auch den zahlreichen Konkurrenzprodukten im In- und Ausland gesucht werden.

Um den Glacier Express auch in Zukunft als starke Marke behaupten zu können, ist es absolut notwendig, das Produkt als Gesamtes neu zu positionieren und das Angebot grundlegend und innovativ zu erneuern.

Mit der Erneuerung verfolgen die Matterhorn Gotthard Bahn und die Rhätische Bahn folgende Zielsetzungen:

  • Kundenkomfort: Verbesserung des Kundenkomforts durch innovative, dem heutigen Stand der Technik entsprechende Fahrzeuge, insbesondere Fahrkomfort durch Luftfederung, automatische Innen- und Aussentüren, verbesserte Übergänge, erweiterte Kundeninformationssysteme sowie Reduktion des Lärmpegels, Erhöhung Sitzplatzkomfort und modernes, werbewirksames Erscheinungsbild (Innen- und Aussendesign).
  • Verpflegungskonzept: Mehrheitlich reine Panoramazüge mit integriertem Servicewagen mit einem verbesserten Verpflegungsangebot am Sitzplatz für alle Gäste und integralem Minibar- und Bordshopservice.
  • Ertragssteigerung: Verbesserung des Ertrags durch gezielte Marktbearbeitung und ein optimiertes Betriebskonzept
  • Ersatz von älterem Rollmaterial: Ersatz von älteren, nicht mehr den Anforderungen entsprechenden Personenwagen. Das frei werdende Rollmaterial wird im Regionalverkehr eingesetzt, wodurch älteres Rollmaterial ausgemustert werden kann.

Durch die Umsetzung dieser Ziele wird der Glacier Express weiterhin für ein exklusives, touristisches Bahn-Reiseprodukt zwischen den Weltkurorten Zermatt und St. Moritz mit ausgeprägten Servicekomponenten in Bezug auf Betreuung, Verpflegung und Panoramasicht stehen. Die neuen Fahrzeuge werden im Sommer 2006 in Betrieb genommen und der Öffentlichkeit präsentiert.