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Der typische Arbeitstag von Martina Sättele beginnt mit einer kurvigen Autofahrt und einer kurzen Wanderung. Ausgerüstet mit Wanderschuhen, Helm und Sicherheitsweste besucht sie die Hänge oberhalb der RhB-Strecken.

Von der ersten Besichtigung einer Gefahrenstelle bis zur Abnahme der fertiggestellten Schutzbauten ist es ein langer Weg. Martina Sättele ist deshalb regelmässig vor Ort. Sie besichtigt mit einem/einer Bergführer/in die Gefahrenstelle oder studiert das Gebiet vom Helikopter aus. Sie bespricht mit dem ausführenden Bauunternehmen den geplanten Bau und den Baufortschritt. Und sie nimmt die fertiggestellten Schutzbauten ab.

Arbeiten am Seil, Anflug via Helikopter und Herumklettern mit Helm und Wanderausrüstung sind für Martina Sättele und ihr Team so gängig, wie für andere die Anreise mit dem Zug oder das Arbeiten mit dem Computer.

Baustellenbesprechung mit den verschiedenen Beteiligten.

Baustellenbesuch in Davos
Als ich Martina begleitet habe, besichtigten wir eine Baustelle in der Nähe von Davos Wiesen. Sergio Miguel Cardoso Martins, Gleismonteur bei der RhB, begleitet uns auf dem Weg dahin. Es ging nämlich dem Wiesnerviadukt entlang, durch Tunnel und über Gleise. Damit die Sicherheit während unseres Aufenthalts im Gleisbereich jederzeit gewährleistet war, überwachte Sergio den Zugverkehr.

Schon von Weitem sah man die besagte Felswand. Emsig wurde hier für die RhB gearbeitet. Mit Hilfe von Spritzbeton, Netzen aus elastischem Draht und einer schon vorhandenen Palisade soll verhindert werden, dass sich Felsbrocken lösen und den Hang hinunter auf das Gleis rollen.

Die Bauleitung untersuchte die Baustelle zuerst von unten. Danach ging es steil den Wald hinauf, um die Baustelle auch von oben zu betrachten. Eindrücklich, wie steil es hier auf allen Seiten herunterging. Gemeinsam wurde definiert, an welchen Stellen das Drahtnetz verankert werden sollte. Eine Aufgabe, welche die speziell dafür ausgebildeten Bauarbeiter/innen des externen Unternehmens ausführen, die zertifiziert sind, sich abzuseilen und wenn nötig auch am Seil zu arbeiten.

Die Schutzbauten sind überall präsent
Unterhalb der Baustellen und der bestehenden Schutzbauten fährt die RhB vorbei. Und tausende Fahrgäste nehmen täglich nur vereinzelt war, was Martina Sättele und ihr Team für die Sicherheit des Zugverkehrs leisten. Rund 2500 Schutzbauten schützen die Gleise der Rhätischen Bahn vor Naturgefahren, zahlreiche davon bereits seit der Eröffnung der Strecken am Anfang des 20. Jahrhunderts. Einige sind vom Zug aus gut sichtbar, andere weit oben "versteckt". Achten Sie bei Ihrer nächsten Reise darauf. Sie werden überrascht sein, wie viele Schutzbauten Ihnen bisher nicht aufgefallen sind.
 

Mit Martina Sättele und Bahnmeister Luis Antonio Delfino Marques bei einer Baustellenabnahme.

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