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1 Was für einen Beruf hast du ursprünglich bei der Rhätischen Bahn gelernt?

Ich habe eine Lehre als Elektromechaniker absolviert.

2 Seit wann bist du als Lokführer tätig?

Ich arbeite seit 1978 als Lokführer bei der RhB und war in den Depots Davos Platz, Landquart und Chur stationiert.

3 Hast du eine Lieblingslok bei der RhB und wenn ja, welche?

Ich fahre mit allen Loks gerne, die Abwechslung macht am meisten Freude. Die BoBo II war über die Jahre die Zuverlässigste.

4 Auf welchen RhB-Strecken warst du häufig unterwegs?

Wir fahren im ganzen Kanton herum. Ich bin in der Gruppe 1 und befahre deshalb mehr oder weniger gleich häufig alle Strecken.

5 Welches ist deine Lieblingsstrecke?

Ich liebe die Abwechslung der verschiedenen Strecken. Sehr gut gefällt mir jedoch die Fahrt nach Disentis/Mustér. Das ist eine schöne Strecke durch die Rheinschlucht.

Hanspeter Thöny im Führerstand in Dienstkleidung von früher.

6 Wenn du an deine Zeit bei der RhB zurückdenkst, welches Erlebnis ist dir besonders in Erinnerung geblieben?

Ich habe in all den Jahren viel Gutes und Freudiges erlebt. Was mir aber besonders in Erinnerung geblieben ist, war eine Störung vor ca. fünf bis acht Jahren. Es war Winter und kalt. Ich war damals im letzten Zug Richtung Arosa unterwegs. Zwischen Litzirüti und Haspelgrube blieben wir dann plötzlich stehen. Ein Stromabnehmer ist heruntergefallen und ging kaputt. Dadurch blieb unser Allegra-Triebzug im Schneegestöber stecken. In den Stunden bis Hilfe in Form eines neuen Stromabnehmers kam, habe ich für die Gäste einen Weg zur Strasse freigeschaufelt und Taxis organisiert. Spätnachts konnten wir dann den Zug wieder reparieren. Für mich wurde es eine kurze Nacht, da ich am nächsten Tag den ersten Morgenzug wieder zurück nach Chur fuhr.

7 Was hat sich am Berufsbild des Lokführers bzw. der Lokführerin in all den Jahren geändert?

Es hat sich rückblickend sehr viel verändert. Waren früher viele Handgriffe von mechanischer Art, dreht sich heute das meiste um die Digitalisierung. Elektronisches Fachwissen und das Verständnis für die damit verbundenen Zusammenhänge sind heutzutage als Lokführer/in auch sehr gefragt.

8 Was hat dir bei der RhB als Lokführer am besten gefallen?

Bei der RhB habe ich die schönen Strecken bewundert und deren Verlauf durch die Gebirgslandschaft von Graubünden. Zudem habe ich mich zum Beruf des Lokführers berufen gefühlt, es hat mich einfach gepackt und nicht mehr losgelassen. Am besten hat mir gefallen, dass ich Herr über meinen Arbeitsalltag war und gewisse Entscheidungen allein treffen konnte. Zudem habe ich die unregelmässigen Arbeitszeiten geschätzt.

9 Was möchtest du zukünftigen Lokführern und Lokführerinnen mit auf den Weg geben?

Als Lokführer und Lokführerin musst du ein bisschen bahnbegeistert sein und Augen haben für die Natur und Technik.

10 Ist deine Zeit bei der RhB nach 50 Jahren nun vorbei?

Nein, nicht ganz. Ich bleibe der RhB trotz Pensionierung noch treu und helfe in einem Teilpensum als Lokführer aus.

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