Glacier Express 2006: Schöne Aussichten

Der Erfolgsgeschichte des Glacier Express wird ein weiteres Kapitel angefügt: Die Partnerbahnen Rhätische Bahn (RhB) und Matterhorn Gotthardbahn (MGBahn) werden ab der Sommersaison 2006 einen völlig neuen Panorama-Glacier Express auf die Reise zwischen St. Moritz und Zermatt schicken. Dieser Zug soll in den Tourismusmärkten neue Impulse auslösen und damit noch mehr Gäste in die grössten touristischen Regionen der Schweiz locken.

Nach den Rekordfrequenzen mit über 250'000 Fahrgästen im Jahr 2000, registrierte der Glacier Express in den letzten Jahren leicht rückläufige Zahlen. Globale Ereignisse wie Sars oder Irak-Krieg sowie negative wirtschaftliche Situationen waren besonders bei der Nachfrage aus den Fernmärkten spürbar. Auf Grund der Gästestruktur – über 30% der Reisenden stammen aus der Region Südostasien und rund 50% aus Deutschland – unterliegt der Glacier Express auch in Zukunft internationalen Vorkommnissen. Gründe für den Rückgang sind jedoch auch in der Produktequalität zu suchen: Die rund 15-jährigen Panoramawagen und vor allem die weiteren eingesetzten gewöhnlichen Personenwagen der RhB und MGB erfüllen die Erwartungen des heutigen Fahrgastes nicht mehr. Erwin Rutishauser, RhB-Direktor: «Bei einem touristischen Angebot mit dieser Reputation erwartet der Kunde einen entsprechenden Standard und eine Superleistung. Und dies wird mit dem neuen Glacier Express geboten».

Neuer Glacier Express 2006
Dass es dabei um weit mehr als um eine kleine kosmetische Anpassung handelt, unterstreicht schon die Tatsache, dass RhB und MGBahn für den Relaunch tief in die Taschen greifen. So werden die vier vollständig neuen Zugskompositionen mit je fünf Panoramawagen und neuem Servicewagen rund 60 Millionen Franken kosten. Diese Kompositionen sind zur Zeit bei der Firma Stadler Altenrhein im Bau. Diese neuen Züge verkehren ab Juni 2006 auf der attraktiven Strecke Die neuen Panoramawagen sind grosszügig konzipiert und bieten daher auch merklich mehr Reisekomfort. Zudem erwartet den Fahrgast ein neues Betriebs-, Angebots- und Verpflegungskonzept. So wird die frisch zubereitete Mahlzeit am Sitzplatz serviert. Mit einem frech/attraktiven Aussen- und Innendesign werden die neuen Expresszüge für ein entsprechendes – und gewolltes – Aufsehen und damit auch für eine grosse Werbewirksamkeit sorgen. Reiseinformationen in sechs Sprachen über Kopfhörer gehören ebenso zur Ausrüstung des neuen Glacier Express wie eine Snack- und Getränke-Bar, eine professionelle Gästebetreuung oder ein Bordshopservice. Eine Komposition besteht aus zwei 1. Klass-Panoramawagen, einem Servicewagen sowie drei 2. Klass-Panoramawagen. Alle Panoramawagen werden als Nichtraucherwagen angeboten. Rauchern wird im Bar-Abteil eine Raucherzone eingerichtet.

Gesamtangebot wird noch attraktiver
Damit wird das Glacier Express-Angebot auf den nächsten Sommer erweitert; nebst den vier neuen Zügen werden täglich noch zwei Züge mit je fünf bis 2007 restaurierten Panoramawagen aus dem heutigen Angebot mit Speisewagen (mit Frischküche!) und zwei Züge mit konventionellem, restauriertem RhB-Rollmaterial eingesetzt. Damit verfügt das Glacier Express-Angebot ab Sommersaison 2006 über eine tägliche Kapazität von über 1'800 Sitzplätzen. Die Glacier Expresszüge fahren auf der Route St. Moritz – Albula – Disentis – Oberalp – Brig – Zermatt und umgekehrt. Reisende ab/nach Davos können mit kurzer Anschlusszeit den Glacier Express in Filisur besteigen. Damit kommen diese Fahrgäste auch in den Genuss der Fahrt über eines der Wahrzeichen des Glacier Express, den Landwasserviadukt.

Kommunikation und Markbearbeitung
Zusammen mit den touristischen Partnern werden RhB und MGBahn verstärkt die Chancen packen, am enormen (Gäste-)Potential aufstrebender internationaler Märkte teilzunehmen. Mit einem gebündelten, langfristig ausgerichteten Auftritt lancieren die Rhätische Bahn und Graubünden Ferien (GFR) mit den global bekannten Marken Davos und St. Moritz eine entsprechende Marktoffensive. Der (Erlebnis-) Bahn mit den Aushängeschildern Glacier Express und Bernina Express als einmaliges, verbindendes Element fällt dabei die Rolle als kommunikativer Aufhänger zu. Das angestrebte UNESCO-Label für die Albulalinie als Teilstrecke des Glacier Express wird ab 2008 der Bekanntheit des Zuges noch zusätzliche Impulse verleihen.