Neuer RhB-Firmenarbeitsvertrag

31.01.2012

Die Rhätische Bahn (RhB) und die beiden Gewerkschaften SEV und transfair haben sich auf einen neuen Firmenarbeitsvertrag (FAV) per 1. April 2012 geeinigt. Der neue FAV erhält insbesondere ein neues, transparentes Salärsystem, welches auf einem angepassten Mitarbeiterbeurteilungsverfahren beruht. Für individuelle Lohnanpassungen erhöht die RhB ihre Gesamtlohnsumme um 1 Prozent.

Am bestehenden Gesamtarbeitsvertrag haben die Gewerkschaften insbesondere die Intransparenz in der Lohnentwicklung kritisiert, worauf diese den FAV Mitte 2011 vorsorglich gekündigt haben. Nach zehn Verhandlungsrunden wurde nun eine für alle beteiligten Sozialpartner tragfähige Einigung erzielt. Zuletzt haben die Vollversammlungen der Gewerkschaften am 27. und 28. Januar 2012 dem Gesamtpaket zugestimmt.

Neues Salärsystem
Kernpunkt des neuen FAV ist das neue, transparente Salärsystem, welches auf einem angepassten Mitarbeiterbeurteilungsverfahren beruht. Im Rahmen der Einführung des neuen Salärsystems werden die Minimallöhne zwischen 7 und 12 Prozent erhöht und die Maximallöhne zwischen 2 und 5 Prozent reduziert. Die Saläranpassung 2012 für individuelle Lohnerhöhungen wurde auf durchschnittlich 1 Prozent festgelegt. Daneben wurden diverse weitere punktuelle Ergänzungen und Anpassungen im neuen FAV festgeschrieben. So werden beispielsweise im Gegenzug zu einer Reduktion des Heiratsurlaubes der Vaterschaftsurlaub von einem auf fünf Tage erhöht oder die Pikettentschädigung bei kurzen Interventionszeiten angehoben.

«Der Verwaltungsrat und das Führungsteam der RhB sind sehr froh, dass eine zukunftsgerichtete Einigung erzielt wurde, hinter welcher nun alle drei Sozialpartner stehen», so Hans Amacker, Direktor der RhB. Mit dem neuen FAV werde die RhB auch in Zukunft ihren rund 1 400 Mitarbeitenden zeitgemässe und gute Arbeitsbedingungen bieten und sich damit weiterhin als fortschrittliche Arbeitgeberin in Graubünden positionieren. Das ausgehandelte Gesamtpaket ist aus Sicht von Hans Amacker insbesondere auch in Anbetracht der unternehmerischen Herausforderungen und der aktuellen Wirtschaftslage
ausgewogen ausgefallen.