Hinter den Bergen...

26.07.2007

Die Eröffnung der Vereinalinie am 19. November 1999 war gleichzeig auch Auftakt für neue Züge bei der Rhätischen Bahn (RhB): Aqualino und Engadin Star. Beide sind heute beliebte Züge für Fahrten ins Unterengadin. Der Aqualino führt direkt zum Badeplausch ins Engadin Bad Scuol. Mit dem Ausflugszug Engadin Star rückt eine der abgelegensten und gleichzeitig reizvollsten Regionen der Alpen der übrigen Schweiz und dem benachbarten Ausland deutlich näher. Nationalpark, Val Müstair, typische Engadiner Dörfer oder das mondäne St. Moritz warten nur darauf, entdeckt zu werden. Und erst noch als Tagesausflug!

Wo befinden sich Valpaschun, Val Trupchun, Vallun Chafuol? Hinter den Bergen! Nun, diese Antwort trifft im geografischen Sinne zweifellos zu - und gilt auch heute noch, acht Jahre nach Eröffnung der Vereinalinie. Trotzdem: die ganze Region Engadin/Val Müstair ist der übrigen Schweiz seit dem 19.11.1999 - reisezeitmässig gesehen - ganz erheblich näher gerückt. Auf Grund der Tatsache, dass die Rhätische Bahn seit eben diesem berühmten Datum nicht mehr um oder über, sondern in einem Zug durch den Berg braust, wird die ganze Region sogar für Tagesausflügler interessant.

Acht Stunden Engadin in Hülle und Fülle
«Mit dem auf den Sommer 2001 neu positionierten Ausflugszug Engadin Star schliessen wir eine wichtige Lücke in unserem Erlebnis-Angebot» unterstreicht RhB-Direktor Erwin Rutishauser die Bedeutung dieser neuen und attraktiven Verbindung. Dank guten Anschlüssen in Landquart und der exklusiven Linienführung des Engadin Stars mit der kühnen Abzweigung am Ende des Vereinatunnels direkt in Richtung Zernez-Samedan-St. Moritz erreichen sogar Gäste aus Zürich, Basel, Bern oder St. Gallen das Unterengadin deutlich vor 10 Uhr - und die östlichste Gemeinde der Schweiz, Müstair, noch vor dem Mittagessen! Den Fahrgästen stehen bis zur Rückfahrt rund acht Stunden für ausgedehnte Entdeckungen zur Verfügung.

Beim Barte des Geiers!
So beispielsweise für einen Besuch des Nationalparkhauses in Zernez. Mit Videovorführungen und interessanten Ausstellungen zur Fauna- und Floravielfalt im Nationalpark erhalten die Besucher eindrückliche Informationen zum grössten Schutzgebiet der Schweiz. Anschliessend reicht die Zeit noch locker für eine Fahrt mit dem Postauto zur Haltestelle Vallun Chafuol, einem der zahlreichen Ausgangspunkte für unvergessliche Wanderungen auf den markierten Pfaden im Nationalpark. Eine Garantie, die berühmten Bartgeier durch die Lüfte schwebend zu erspähen oder gar den Bären vor die Linse zu kriegen, können weder RhB- noch Nationalparkdirektion abgeben... Bis zur Rückfahrt mit dem Engadin Star um 17 Uhr 23 ab Zernez könnte es, je nach Laufpensum, einen ordentlichen Muskelkater absetzen...

Kultur in Müstair
Engadin Star-Fahrgäste erreichen sogar die östlichste Gemeinde der Schweiz noch vor dem Mittagessen! Dank einem schlanken Anschluss in Zernez hält das Postauto um Punkt 10 Uhr 27 vor einem der seltenen Weltkulturgüter der Schweiz, dem Kloster St. Johann in Müstair. Im Jahr 1983 wurde dieses Kloster in die Liste der Weltkulturgüter der UNESCO aufgenommen. Weltbekannt sind speziell die Fresken aus dem 8. und 12. Jahrhundert. Nicht minder Kultur wird in anderen Dörfern im Val Müstair geboten: in St. Maria die bekannte Webstube und in Valchava das Museum Chasa Jaura. Ürigens: ganz in der Nähe von Valchava befindet sich Valpaschun...

Kinder: GRATIS
Familien werden auch im Engadin Star ganz besonders geschätzt. So ist die Fahrt der eigenen Kinder ebenso gratis wie die Fahrt mit dem Postauto in den Nationalpark oder ins Val Müstair. Bedingung ist einzi die Juniorkarte Eintritt im Nationalparkhaus in Zernez.