Hinter den Kulissen
Weshalb sich ein Schotte für Töne in unserem Führerstand interessiert
Es gibt die Loksimulatoren, mit welchen wir angehende Lokführer/innen ausbilden. Es gibt aber auch Simulatoren, welche sich jede und jeder für zuhause anschaffen kann: Willkommen in der Welt der Gamerinnen und Gamer!
Als der Schotte Alan Thomson, damaliger Direktor von Thomson Interactive Ltd., einer Produktionsfirma, welche für Dovetail Games Videospiele produzierte, im Jahr 2015 erstmalig mit uns Kontakt aufnahm, konnte das Ausmass der späteren Zusammenarbeit noch nicht abgeschätzt werden. Es begann damit, dass Dovetail Games Rechte erwerben wollte, um den Bernina Express als Zugsimulationsspiel umzusetzen.
Sechs Jahre später hat es die Arosalinie der RhB – zwar noch mit einer alten Komposition – in das Game «Train Sim World 2» geschafft und kann damit auf der Konsole PlayStation 4 (PS4), wie auch am PC, mit viel Liebe zum Detail abgefahren werden. Die Details der Grafiken sind beeindruckend, einzelne Einstellungen erinnern an Fotografien.
Zwischen dem ersten Produkt, dem Bernina Express für das PC-Game «Train Simulator», und heute, lag seitens Thomson Interactive und der Nachfolgefirma Rivet Games viel Entwicklungsarbeit. Alan Thomson kam jährlich nach Graubünden, wo er unsere Strecken, Fahrzeuge und Gebäude aufmerksam beobachtete, präzise fotografierte und akribisch dokumentierte. Er bekam Baupläne von Viadukten und Bahnhöfen, Geschwindigkeitstabellen von Strecken, Typenskizzen von Fahrzeugen, fotografierte Führerstände, studierte mit seinem Team die Betriebsanleitung der Lokomotiven, und liess sich die Funktionsweise von Lokomotiven durch englischsprechende Lokführer der RhB erklären. Im Führerstand fuhr er mit, um unter anderem die richtigen Geräusche aufnehmen zu können. Denn nur mit grosser Liebe zum Detail – so seine Philosophie – kann den tausenden von begeisterten und virtuellen Lokführern und Lokführerinnen weltweit ein möglichst authentisches Fahrerlebnis zuhause geboten werden.
Seither wurden folgende Strecken der Rhätischen Bahn für die Welt der «Gamerinnen und Gamer» umgesetzt:
Zusatzpakete von Fahrzeugen wie beispielsweise die Lokomotive Ge 4/4 II, verschiedene Güterwagen (Container-Tragwagen Sb-t, Flachwagen Sl, Kesselwagen Za) oder die Berninatriebwagen Abe 4/4 III kamen laufend dazu, um die RhB-Strecken in unterschiedlichen Varianten abfahren zu können.
Alan Thomson ist unterdessen in Pension. Die Firma Rivet Games, welche er aufgebaut hat, berät er aber weiterhin mit seinem grossen Wissen. Und wie er uns versprochen hat: Sobald sich die Reisebedingungen in Europa wieder normalisiert haben, wird er Graubünden und die Rhätische Bahn auch wieder als Feriengast besuchen.
5 Kommentare
Die Cuckolds von RhB + Thomson Interactive + Rivet Games wünschen ihm einen ausgezeichneten Ruhestand. Sie bleiben bei Linien mit nie korrigierten Fehlern und werden immer auf mindestens eine Lokomotive, einen oder zwei Steuerwagen warten, ganz zu schweigen vom Alvra-Gliederzug oder dem Capricorn... Auf Wiedersehen Rivet Games und RhB, morgen fahre ich nach Österreich wo es ernsthafte Entwickler für TS gibt : - (((
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Ernsthafte Entwickler? RSSLO? Deren Strecken kommen nicht an die Qualität von den Schweizer Strecken heran! Und nur Bashing zu betreiben weil Rollmaterial noch nicht entwickelt wurde ist echt nur panne.
Liebes RhB Team Ich bin ein grosser Fan von euch und auch von eueren Virtuellen Version durch Rivet Games. Ein persöndliches Anligen währe es den Stammnetzpendel ebenfalls im Simulator fahren zu können. Das ist jedoch nur möglich wenn Rivet Games beim nächsten Besuch bei euch diesen auch zur verfügung gestellt bekommen würde. Liebe Grüsse Cornel
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Liebes RHB Team Es ist immer wieder eine Freude bei Eurem Blog vorbei zu schauen. Es gibt neues, interessantes und wenn das Thema weniger interessiert, die Fotos sind super :-) Bitte macht weiter und inspiriert uns im Unterland wieder nach Graubünden zu kommen und dort die Schönheiten mit der #RHB zu erkunden. Danke, Urs CyTRAP #drkpiPageTracker
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Lieber Urs, herzlichen Dank für deinen Kommentar. Es freut uns sehr, dass dir unsere Blogartikel gut gefallen. Vielen Dank und hoffentlich bis bald einmal in Graubünden!
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