Die Leidenschaft hinter den Kulissen
Hinter jeder perfekt laufenden Modelleisenbahn steckt viel Arbeit. Je häufiger eine Bahn läuft, desto mehr Abrieb entsteht. Für die Betreibenden heisst das: Sowohl Loks als auch Waggons müssen regelmässig gereinigt, gewartet, geölt und gelegentlich repariert werden, damit sie sanft über die Schienen gleiten. Die Krokodil-Vorführlok im Ortsmuseum Bergün beispielsweise ist pro Jahr mehr Zeit im Einsatz als das echte Krokodil, seit dieses nicht mehr im Sommer zwischen Filisur und Davos unterwegs ist – hier ist viel Unterhalt nötig.
Auch die Gleisanlagen selbst erfordern viel Pflege: Weichen müssen regelmässig geölt, Schotter erneuert, Häuser abgestaubt werden … Schon ein Staubkorn in den Gleisen kann einen Zug stoppen! Vielleicht wurde beim letzten Abstauben aus Versehen die Oberleitung berührt? Oder hat ein Baum etwas Grün verloren? Die Arbeit an einer Modelleisenbahnanlage ist nie fertig. Für das perfekte Zusammenspiel aus Technik und Illusion braucht es viel Hingabe, Zeit und vor allem: Liebe.
Fahrzeuge mit Charakter
Natürlich spielen auch die Züge selbst eine zentrale Rolle, sie machen die Miniaturwelt erst so richtig lebendig. Für viele Modelleisenbahnerinnen und Modelleisenbahner sind die Lokomotiven und Waggons die Herzstücke ihrer Sammlung. Mit grosser Sorgfalt werden sie restauriert, neu lackiert oder mit feinen Details ergänzt. Im Bahnmuseum Albula lassen sich beispielsweise Modelle bestaunen, die dem legendären Classic Pullman Express nachempfunden sind. Kunstvoll bemalt und bis hin zu den detailgetreuen Sitzbezügen präzise nachgebildet, spiegeln sie den Glanz des goldenen Eisenbahnzeitalters wider.
Solche Modelle sind natürlich weit mehr als Spielzeug, sie gelten als echte Sammlerstücke und haben dementsprechend auch ihren Preis. Egal ob historische Modelle, moderne Züge oder spezielle Sondereditionen: Die meisten Sammlerinnen und Sammler entscheiden sich für eine Epoche und gestalten ihre Modellwelt in sich schlüssig. Die Anlage des Bahnmuseums Albula beispielsweise ist in den 70er und 80er Jahren angesiedelt, was Kenner und Kennerinnen sofort am entsprechenden Rollmaterial erkennen.
4 Kommentare
Ich wundere mich, dass im Zusammenhang mit der Anlage des Herrn Tarnutzer im Albula-Museum in Bergün der Maßstab H0m und 1:87 genannt werden. Als ich vor Jahren Herrn Tarnutzer beim Betrieb seiner Anlage kennen gelernt habe, war es eine wundervolle und absolut sehenswerte Spur 0 Schmalspur-Anlage. Kann es sich bei der Angabe der Spurweite und des Maßstabs um ein Versehen handeln? In Wuppertal im WUMILA kann man eine 27m lange H0m- Anlage mit Graubündner Impressionen und Rollmaterial der RhB betrachten. Dort ist tatsächlich im Maßstab 1:87 gebaut worden
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Die Graubünden Impressionen der RhB sind im WUMILA sehr, sehr gut gelungen. Äußerst sehenswert!
Die Graubünden Impressionen der RhB sind im WUMILA sehr, sehr gut gelungen. Äußerst sehenswert!
A very interesting article about a very accomplished modeller. I met him a few years ago and he was very easy to talk to given the language difficulties. I speak only a small amount of German but we both spoke 'Model Railways' It is a wonderful layout and well worth visiting as part of a trip to the museum.
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