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Roter Kreisviadukt als Hingucker

Zur Zeit überrascht das Wahrzeichen der Rhätischen Bahn (RhB) auf der Berninalinie Fahrgäste und Automobilisten auf der Kantonsstrasse mit einem knallroten Auftritt. Grund dafür ist eine umfassende Instandsetzung des über 100-jährigen Bauwerks und Wahrzeichens der UNESCO Welterbestrecke auf der Berninalinie. Grosse Temperaturunterschiede und chemische Zersetzungen haben im Lauf der Jahre erhebliche Mauerwerksschäden im Bereich der Bogengewölbe verursacht. Die Arbeiten wurden Mitte März in Angriff genommen und werden Mitte Oktober abgeschlossen sein. Die Kosten belaufen sich auf rund 2.75 Millionen Franken.

Eine Baustelle wird zum Hingucker
In aller Regel wird eine Baustelle in der breiten Öffentlichkeit als das wahrgenommen, was sie ist – als eine erforderliche Massnahme oder gar ein notwendiges Übel zur Erstellung oder Renovierung eines Bauwerks. Genau diese Überlegungen haben sich kreative Leute bei der RhB gemacht, denn schliesslich ist der Kreisviadukt von Brusio ja nicht irgend ein Bauwerk – er ist das Prunkstück und Wahrzeichen der Berninalinie, welche seit 2008 zusammen mit der Albulalinie UNESCO Welterbestatus geniesst. Mit dem rot eingehüllten Viadukt ist es der RhB gelungen, das negative Image einer Baustelle in ein positives Erlebnis zu verwandeln und die Kunden damit während der Bauzeit zu überraschen. Die Fahrgäste auf der Berninalinie werden während der Bauzeit mit einem informativen Faltprospekt auf die bevorstehende Fahrt über den Kreisviadukt vorbereitet. Nicht nur Bahnreisende werden durch den roten Kreisviadukt «magnetisch» angezogen, auch den Autofahrern auf der Kantonsstrasse grüsst der farbige Hingucker aus weiter Ferne.

Erstes «Lifting» nach über 100 Jahren
101 Jahre nach der Eröffnung der Berninalinie muss der Kreisviadukt erstmals umfassend instand gesetzt werden. Auffallend sind die Kalkaussinterungen an der Gewölbeuntersicht. In Querrichtung ist die Fuge zwischen dem äusseren Kranzstein und der inneren Gewölbeleibung am stärksten betroffen. Die Ursache der Mauerwerksschäden liegt in einer fortlaufenden Zerstörung des Fugenmörtels durch Temperaturwechsel, chemische Zersetzung und Frost. Solche Schäden können nur dauerhaft instand gestellt werden, wenn die Tragkonstruktion konsequent vor Regenwasser geschützt wird. Die RhB baut deshalb auf ihren Viadukten wasserdichte Schottertröge in Stahlbeton ein. Dazu werden die obersten 80 cm des Kreisviaduktes vollständig abgetragen. Diese aufwändige und teure Methode hat sich bewährt; sie garantiert eine langfristige Substanzerhaltung für mindestens 100 Jahre. Besonders auf der Albula- und Berninalinie müssen die Anforderungen der UNESCO bei Instandsetzungsarbeiten berücksichtigt werden. So wird beispielsweise der Fahrbahnrand wieder mit Granitabdeckungen ausgebildet. Der Kreisviadukt wird beidseitig um 23 cm verbreitet. Diese Massnahme gewährt einerseits mehr Sicherheit bei betrieblichen Arbeiten im Bereich der Bahninfrastruktur und beeinflusst andererseits das optische Erscheinungsbild im positiven Sinn.

Kein Betriebsunterbruch
Die Bauarbeiten finden unter normalem Bahnbetrieb statt; die Betonarbeiten und der Einbau der Abdichtungen werden tagsüber unter Hilfsbrücken ausgeführt. Einzig die rund 600 kg schweren Granitabdeckungen müssen während der Nachtbetriebspause versetzt werden. Die Arbeiten wurden Mitte März in Angriff genommen und werden Mitte Oktober abgeschlossen sein. Die Gesamtkosten betragen rund 2.75 Millionen Franken.

 

Technische Daten
Bauwerkslänge142.80 m
Spannweite 10 m
Brückenbreite4.88 m
Höhe über Grund7 - 17 m
Gleisradius70 m
Steigung 70 ‰
Hauptkubaturen
Abbruch und Aushub880 m3
Schottertrog700 m2
Stahlbeton 200 m3
Mauerwerksfugen2’200 m2
Arbeitsgerüst3’000 m2