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Ausgeglichenes Ergebnis trotz schwierigem Umfeld – unsichere Marktaussichten für 2012

Die Rhätische Bahn (RhB) wird 2011 einen kleinen Verlust ausweisen. Die globale wirtschaftliche Entwicklung und der starke Schweizer Franken haben auch die RhB getroffen. Insbesondere im Personen- und Güterverkehr wird der budgetierte Ertrag nicht erreicht werden können. Dank verschiedenen frühzeitig eingeleiteten Optimierungen im Aufwand wird ein nahezu ausgeglichenes Ergebnis erzielt werden können. Die angespannte Marktsituation prägt auch die Planung für das 2012. Mit Ausnahme des Autoreiseverkehrs ist mit keiner hohen Ertragssteigerung gegenüber 2011 zu rechnen. Der Druck auf Kostenoptimierungen wird bestehen bleiben. Die RhB ist zuversichtlich, die anstehenden Herausforderungen auf Basis einer soliden Budgetierung zu meistern.

Erwartetes Jahresergebnis 2011
Die RhB blickt 2011 auf ein anspruchsvolles Geschäftsjahr zurück. Aus heutiger Sicht ist mit einem kleinen Verlust per Ende Jahr zu rechnen. Die schwierige konjunkturelle Situation und insbesondere der starke Schweizer Franken haben die Ertragsentwicklung der RhB wesentlich beeinflusst. Im Personenreiseverkehr ist aus heutiger Sicht mit einem Ertragsausfall von rund 7% gegenüber dem Budget 2011 zu rechnen. Dieses Ergebnis entspricht der negativen Entwicklung der Logiernächte im Bündner Tourismus. Die touristischen Zugpferde Bernina- und Glacier Express waren dem rauen internationalen Wirtschaftsklima und der Frankenstärke besonders ausgesetzt. Zahlreiche Gruppenreisen wurden aus diesen Gründen storniert oder deren Teilnehmerzahl stark reduziert. Dazu kam die ungünstige Wettersituation während der Sommerhauptsaison, welche sich negativ auf den Tagestourismus auswirkte.

Im Güterverkehr fällt der Ertragseinbruch gegenüber Budget mit rund 9% noch deutlicher aus. Der Wegfall wichtiger geplanter Holz- und Erdöltransporte sowie die geringeren Transporte touristisch bedingter Güterverkehre belasten das Ergebnis im Güterverkehr wesentlich.

Die RhB hat frühzeitig Gegenmassnahmen ergriffen und dabei Verzichtsplanungen sowie Kostenoptimierungen umgesetzt. Das anspruchsvolle Geschäftsjahr kann dank der Zusatzabgeltung des Bundes im Rahmen des Massnahmenpakets «Ertragsausfälle Frankenstärke» im Umfang von maximal zu CHF 3,9 Mio. abgefedert werden. Diese beiden Faktoren ermöglichen trotz widrigen Umständen ein nahezu ausgeglichenes Jahresergebnis.

Die voraussichtliche Entwicklung im laufenden Geschäftsjahr kann wie folgt zusammengefasst werden:

  • Die Erträge im Personenreiseverkehr werden sich auf rund CHF 90 Mio. belaufen (-7% bzw. CHF -6,8 Mio. gegenüber Budget / - 3.8 % bzw. CHF -3,6 Mio. gegenüber Vorjahr 2010).
  • Auch im Güterverkehr werden die Erträge unter den Budgetvorgaben ausfallen. Es wird mit einer Planungsunterschreitung von 9,2% bzw. CHF -2 Mio. gerechnet (0,5 % bzw. TCHF 100 Mehrertrag gegenüber Vorjahr 2010).
  • Im Autoreiseverkehr können die Planungsvorgaben trotz der getroffenen moderaten Tarifanpassungen knapp nicht erreicht werden (-1,8% oder CHF -0,3 Mio. / Mehrtrag gegenüber Vorjahr 2010. CHF 0,7 Mio. bzw. 5,1%).
  • Vom Bundesamt für Verkehr (BAV) wurde der RhB im Personenverkehr eine Zusatzabgeltung von maximal CHF 3,9 Mio. für die «Ertragsausfälle Frankenstärke» zugesichert. Der genaue Betrag ist noch nicht fixiert und wird in Abhängigkeit des effektiven Spartenergebnisses Personenverkehr 2011 festgelegt.
  • Der Personalaufwand wird aus heutiger Sicht mit CHF 141, Mio. rund 3, 2% unter den budgetierten Vorgaben liegen (gegenüber Ist 2010 Mehraufwand von 0,7 % bzw. CHF 0,9 Mio.). Der durchschnittliche Personalbestand wird dabei rund 1'327 Personenjahre (1'311 Personenjahre im 2010) betragen.
  • Die betrieblichen Aufwendungen entwickeln sich insgesamt im Rahmen der Planungsvorgaben (gegenüber Vorjahr Mehraufwand von 1 % bzw. CHF 3.2 Mio.). Minderkosten sind im Bereich Unterhalt und Sachaufwand zu verzeichnen (Verzicht bzw. Verschiebung von Ausgaben und Repriorisierung von Projekten zur Kompensation der Ertragsausfälle).
  • Die Turbulenzen an den Finanzmärkten sind auch im erwarteten Finanzergebnis ersichtlich. Es wird mit einer wesentlichen Abweichung von der Planung gerechnet (negatives Finanzergebnis von CHF 1,4 Mio. anstatt der geplanten CHF 0,8 Mio. primär aufgrund von Währungsverlusten Euro und Dollar / im Vorjahr 2010 negatives Finanzergebnis von CHF 1 Mio.).


Budget 2012
Für 2012 wird weiterhin eine anspruchsvolle konjunkturelle Entwicklung erwartet. Das BAKBASEL geht für das Jahr 2012 eine Zunahme des Bruttoinlandproduktes von 0,4 %1 aus. Ausschlaggebend für die erwartete schwache Entwicklung ist der starke Franken und die mit einer insgesamt merklich verlangsamten Gangart der Weltkonjunktur nachlassende Nachfrage. Der starke Franken wird weiterhin die Wertschöpfung im Exporthandel und damit auch im Tourismussektor belasten.

Diese schwierigen und unsicheren Aussichten haben auch die Ertragsplanung der RhB für das nächste Jahr beeinflusst. Die ursprünglichen Wachstumsziele wurden markant nach unten korrigiert. Trotz Tarifanpassungen im nationalen Personenverkehr rechnet die RhB nicht mit einem Ertragswachstum, sondern mit Erträgen auf Niveau 2011.

Für das Jahr 2012 ist ein durchschnittlicher Personalbestand von 1'327 Personenjahren vorgesehen. Der Personalbedarf nimmt somit im Vergleich zum Vorjahresbudget leicht ab.

Die Kosten für Abschreibungen auf Anlagen und Fahrzeugen nehmen parallel mit der weiteren Inbetriebnahme des neuen Rollmaterials und dem laufenden Bedarf für die Substanzerhaltung der Infrastruktur weiter zu. Trotzdem wurde der Investitionsbedarf insbesondere in den Sparten Personenverkehr und Güterverkehr konsequent priorisiert, um eine Abfederung der Kostenwirkung zu erzielen.

Speziell dank der Erhöhung der Abgeltung im Personenverkehr von rund CHF 4,6 Mio. kann gegenüber dem Geschäftsjahr 2011 weiterhin ein ausgeglichenes Gesamtergebnis präsentiert werden. Es gilt jedoch zu berücksichtigen, dass dies nur über eine anteilsmässige Auflösung der in den vergangenen Jahren speziell gebildeten Rückstellung «Startkosten Flottenkonzept» von rund CHF 5,6 Mio. erreicht werden kann.

In Bezug auf die Spartenergebnisse können folgende Fakten aus der Planung zusammengefasst werden:

  • Im Personenreiseverkehr sind Erträge von CHF 89,8 Mio. geplant, welche dem erwarteten Ergebnis 2011 entsprechen. Trotz einer nationalen Tariferhöhung geht die RhB davon aus, dass aufgrund der konjunkturellen Aussichten die Erträge im Personenverkehr nicht gesteigert werden können.
  • Die RhB erhält seit 2010 keine Beiträge mehr für den Betrieb am Autoverlad Vereina. Um die Finanzierbarkeit der notwendigen Ersatzinvestitionen (Rollmaterial, Infrastruktur) nachhaltig sicherzustellen, wurden die Preise für Personenwagen im Autoverlad Vereina auf Dezember 2011 moderat angehoben (+2 Franken Sommertarif, +1 Franken Wintertarif). Es wird mit einem Ertrag von CHF 15,1 Mio. gerechnet, was einem Anstieg von 2,5% gegenüber dem Budget 2011 entspricht.
  • In der Sparte Güterverkehr ist im Geschäftsjahr 2012 ein Ertrag von rund CHF 18,7 Mio. geplant. Aufgrund des erwarteten starken Rückgangs insbesondere im Bereich Baumaterial (NEAT) ist somit von einer markanten Abnahme von 13,1 % (CHF -2,8 Mio.) im Vergleich zum Budget 2011 auszugehen.
  • Der Personalaufwand wird im Vergleich zur Mittelfristplanung um CHF 6,0 Mio. reduziert. Nebst dem veränderten Personalbestand führt eine Reduktion der ursprünglich geplanten Lohnmassnahmen zu einer Anpassung des Lohnaufwandes.


Die Ergebnisentwicklung der Sparte Infrastruktur ist dank der Leistungsvereinbarung 2011/2012 auch für das Jahr 2012 bereits klar geregelt und zeichnet sich wie folgt aus:

  • Die Abgeltung für ungedeckte Betriebskosten nimmt gegenüber 2011 um CHF 2,7 Mio. zu. Hauptverantwortlich dafür sind die höheren Kosten für Traktionsenergie.
  • Die Abgeltung für Abschreibungen und nicht aktivierbare Investitionsaufwendungen nimmt infolge des Substanzerhaltungseffektes weiter zu.


In der Sparte Infrastruktur sind für das Jahr 2012 insgesamt Investitionen von rund CHF 115 Mio. geplant. Die Deckung des entsprechenden Finanzbedarfes ist über die gültige 2-jährige Leistungsvereinbarung sichergestellt. Die RhB muss den ausgewiesenen Gesamt-Investitionsbedarf von rund CHF 146 Mio. diesen verfügbaren Mitteln anpassen. Mittelfristig kann nicht mit einer Erhöhung der Mittel gerechnet werden, so dass eine laufende Priorisierung der Investitionsvorhaben unausweichlich ist.

In der Sparte Verkehr ist ein Investitionsvolumen von rund CHF 76 Mio. budgetiert. Der nach wie vor hohe Bedarf für die Erneuerung der Rollmaterialflotte (Etappen II – III des Flottenkonzeptes) ist dabei ausschlaggebend. Die Finanzierung muss einerseits über verfügbare Eigenmittel und andererseits über Fremdfinanzierungen am Kapitalmarkt sichergestellt werden.

Hinweis:
Das bis im letzten Jahr publizierte RhB-Budget wird aufgrund der neuen Grundsätze zu Public Corporate Governance des Kantons Graubünden und in Absprache mit dem Kanton (BVFD, AEV) nicht mehr verteilt. Die RhB wird weiterhin einen ausführlichen Geschäftsbericht jährlich der Öffentlichkeit und der Politik (Grosser Rat und Regierung des Kantons Graubünden) präsentieren.